Zurück zu alter Stärke
Nach einer Transferoffensive will der FC Chelsea in der Premier League angreifen
Aus dem Duell der jüngsten Vergangenheit könnte ein Dreikampf werden. Nachdem der FC Chelsea im vergangenen Jahr mit einer Transfersperre belegt worden war, scheute der sechsmalige englische Meister in diesem Sommer weder Mühen noch Kosten, um sein Team zu verstärken.
Insgesamt 223 Millionen Euro wurden investiert, um sich die Dienste der beiden deutschen Nationalspieler Werner und Havertz, sowie von Ziyech und Chilwell zu sichern. Zudem stießen mit Sarr und Routinier Thiago Silva zwei Akteure ablösefrei zum Team von Trainer Frank Lampard.
In den vergangenen drei Spielzeiten machten jeweils Manchester City und Liverpool den Meistertitel unter sich aus, in dieser Saison möchte auch Chelsea ein Wörtchen mitreden. Am ersten Spieltag in der Premier League sind die Blues in Brighton zu Gast. Dort soll unbedingt ein Sieg gelingen, um den hohen Ansprüchen Nachdruck zu verleihen. Titelverteidiger Liverpool genießt zum Auftakt Heimrecht gegen Aufsteiger Leeds, die Partie von Manchester City gegen Aston Villa wurde ebenso auf ein späteres Datum verlegt, wie das Gastspiel vom Lokalrivalen Manchester United in Burnley.
Auftakt für die Luxemburger Barreiro und Carlson
Die 133. Saison im englischen Oberhaus wird derweil mit einem Londoner Derby eröffnet. Pokalsieger Arsenal gibt seine Visitenkarte beim benachbarten Neuling Fulham ab. Nach einer eher enttäuschenden Vorsaison, in der Tottenham mit einem fulminanten Schlussspurt immerhin noch die Qualifikation für die Europa League schaffte, möchten die Spurs nun wieder im Kampf um die Champions-League-Plätze mitmischen.
Hohe Ziele verfolgt indes auch Tottenhams Auftaktgegner Everton. Die Toffees verpflichteten für insgesamt 47 Millionen Euro Allan aus Neapel sowie Doucouré von Absteiger Watford. Prominentester Neuzugang dürfte jedoch der kolumbianische Mittelfeldakteur James sein, der ablösefrei von Real Madrid kam und somit bereits zum dritten Mal dem Ruf seines ehemaligen Trainers Carlo Ancelotti folgte. In der ersten Runde im DFB-Pokal sind die Topteams der Bundesliga logischerweise wieder haushoch favorisiert. Dennoch birgt erneut das ein oder andere Duell ein gewisses Überraschungspotenzial. Die Zweitligisten Karlsruhe mit Nationalspieler Dirk Carlson und Braunschweig rechnen sich gegen die beiden Berliner Teams Union beispielsweise Hertha BSC wohl ebenso eine Chance aus, wie die ambitionierten Drittligisten 1860 München gegen Frankfurt sowie Rostock gegen Bundesliganeuling Stuttgart. Doch auch noch unterklassigere Mannschaften stellten in der jüngeren Vergangenheit immer wieder unter Beweis, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat.
Dazu gehören unter anderem die Viertligisten Rot-Weiß Essen und Carl Zeiss Jena, deren Gäste aus Bielefeld sowie Bremen sich auf einen heißen Tanz gefasst machen dürfen.
Ob der drittklassige MSV Duisburg im Revierderby gegen Dortmund zu einer Sensation imstande ist, scheint hingegen sehr fraglich. Leandro Barreiro und Mainz 05 treten heute Abend gegen den Regionallistigen Havelse an. Cupverteidiger Bayern München misst sich erst am 15. Oktober mit dem Fünftligisten Düren. Havelse und Düren haben in Corona-Zeiten auf ihr Heimrecht verzichtet.