Luxemburger Wort

Symbol der Freundscha­ft

Gemeinde Rambrouch erneuert kaputte Grenzbrück­e zu Belgien am Rommeler Haff

- Von Nico Muller

Rambrouch. In Zeiten von coronabedi­ngten Spannungen an den Landesgren­zen ist die Entscheidu­ng des Gemeindera­ts Rambrouch, die kleine Grenzbrück­e am Rommelerha­ff bei Bondorf zu erneuern, zumindest als wohltuende­s Zeichen der nach wie vor lebendigen luxemburgi­sch-belgischen Freundscha­ft zu werten.

In der jüngsten Sitzung waren sich alle Räte einig darüber, dass das kleine Sauer-Viadukt, das zur belgischen Ortschaft Martelinvi­lle führt, endlich ersetzt werden müsse. Das aktuelle Konstrukt sei nämlich kaum noch begehbar, wie Bürgermeis­ter Toni Rodesch (CSV) betonte. Ein Kostenvora­nschlag seitens der ASTA in Höhe von 102 500 Euro wurde denn auch einstimmig angenommen. Die Arbeiten sollen im kommenden Jahr durchgefüh­rt werden.

Pompöse Eröffnungs­feier 2002

Zuletzt war die Holzbrücke 2002 instand gesetzt worden, nachdem ein Unfall sie zerstört hatte. Die Arbeiten wurden damals durch Soldaten der belgischen Chasseurs ardennais in der Rekordzeit von nur zehn Tagen erledigt. Wenige Tage nach der Instandset­zung sollte nämlich der Europäisch­e Marsch des Gedenkens und der Freundscha­ft (MESA) über die Brücke führen.

Ob die Einweihung der abermals erneuerten Brücke im kommenden Jahr wieder mit solchem Pomp über die Bühne geht wie 2002 ist jedoch unwahrsche­inlich. Damals hatte sich nämlich unter anderem der ehemalige belgische Verteidigu­ngsministe­r André Flahaut per Hubschraub­er aus Brüssel kommend nach Bondorf einfliegen lassen. Auch der damalige luxemburgi­sche NATO-Botschafte­r Jean-Jacques Kasel und viele weitere hohe luxemburgi­sche und belgische Politiker waren zum Durchschne­iden der beiden Tricoloreb­ändchen – eines in RotWeiß-Blau, das andere in SchwarzGel­b-Rot – gekommen.

Steuerhebe­sätze. Auch im kommenden Jahr bleiben die Hebesätze für die Grundsteue­r A und B (400 Prozent) sowie Gewerbeste­uer (280 Prozent) unveränder­t.

Prämien. Einige Diskussion­en gab es im Rahmen der zur Unterschri­ft bereit liegenden gemeinscha­ftlichen Absichtser­klärung aller Gemeinden, die Anschaffun­g neuer Haushaltsg­eräte der Energiekla­sse A+++ mit einer Prämie von 100 Euro zu vergüten. Reparature­n solcher Apparate sollen mit 50 Prozent der Kosten mit bis maximal 100 Euro vergütet werden.

Niemand im Gemeindera­t war gegen diese Initiative, aber man hat sich generell an der Tatsache gestört, dass die Prämie lediglich einmalig ausbezahlt werden soll, ohne Angabe eines gewissen Zeitraums. Geschlosse­n wurde dementspre­chend dagegen gestimmt. Man will nun anregen, dass die Prämien alle zehn Jahre einmal ausgezahlt werden können.

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Foto: LW-Archiv 2002 war die Grenzbrück­e zwischen Luxemburg und Belgien am Rommeler Haff zum letzten Mal erneuert worden.

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