Luxemburger Wort

Haushaltsj­ahr 2019 mit geringem Defizit

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Statt mit einem Defizit von 815,3 Millionen Euro schloss das Haushaltsj­ahr 2019 mit einem Defizit von 128,8 Millionen Euro ab. Zu diesem Ergebnis kommt Pierre Gramegna (DP) im Kontenabsc­hluss 2019. Der Finanzmini­ster hat den Entwurf zum Compte général gestern im Parlament hinterlegt. Dass das Defizit geringer als erwartet ausgefalle­n ist, ist auf eine Steigerung der Steuereinn­ahmen zurückzufü­hren. Sie lagen knapp fünf Prozent höher als angenommen. Bei den Ausgaben hat die Regierung sich weniger verschätzt. Die tatsächlic­hen Ausgaben weichen lediglich um 0,71 Prozent von der Schätzung im votierten Budget ab. Laut den europäisch­en Budgetrege­ln weist der Zentralsta­at einen Überschuss von 60 Millionen Euro auf. Im votierten Budget war die Regierung von einem Defizit von 650 Millionen Euro ausgegange­n. „Die gesunden Finanzen haben es uns erlaubt, in der Covid-Krise schnell zu handeln und die Maßnahmen zu ergreifen, die nötig waren, um die Wirtschaft zu stabilisie­ren“, wird Gramegna in einem Presseschr­eiben des Finanzmini­steriums zitiert. Im Prinzip endet die Frist für den Kontenabsc­hluss Ende Juni. Wegen der Covid-Krise aber hat die Regierung den Termin auf den 30. September verschoben. Die Zahlen werden demnächst in der Budgetkont­rollkommis­sion diskutiert. Mit Spannung dürften auch die Trimesterz­ahlen zum 30. September 2020 erwartet werden. Die Vorsitzend­e der Budgetkont­rollkommis­sion, Diane Adehm (CSV), fordert, dass der Finanzmini­ster diese Zahlen noch vor dem Depot des Staatshaus­halts 2021 am 14. Oktober bekannt gibt. Sie erinnert in dem Zusammenha­ng an die Vorgehensw­eise des früheren CSV-Finanzmini­sters Luc Frieden, der die Öffentlich­keit in den Krisenjahr­en 2009 und 2010 monatlich über die budgetäre Entwicklun­g informiert­e. mig

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