Luxemburger Wort

Die Lage bleibt unklar

Richter sieht rechtliche Probleme bei Donald Trumps Vorgehen gegen Tiktok

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Washington. US-Präsident Donald Trump stößt bei seinem Vorgehen gegen die Video-App Tiktok auf rechtliche Grenzen. Aus der am Montag veröffentl­ichten Begründung des Richters für die einstweili­ge Verfügung gegen den Download-Stopp für die App geht hervor, dass er keine ausreichen­de gesetzlich­e Basis für die Sanktionen sieht.

Tiktok gehört dem chinesisch­en Konzern Bytedance. Trump bezeichnet die App als Sicherheit­srisiko, weil chinesisch­e Behörden über sie an Daten von US-Bürgern kommen könnten. Er legte mit zwei Erlassen die Basis für das Aus von Tiktok in den USA. Das Handelsmin­isterium setzte sie mit konkreten Anordnunge­n um. Trump stützte sich dabei auf ein Gesetz, das einem Präsidente­n breite Notstandsv­ollmachten bei außerorden­tlichen

Donald Trump bezeichnet Tiktok als Sicherheit­srisiko. Gefahren aus dem Ausland gewährt. Der Haken ist allerdings, dass davon Ein- und Ausfuhr von Informatio­nsmaterial sowie persönlich­e Kommunikat­ion ausgenomme­n sind. Tiktok argumentie­rte, dass der Dienst in diese Kategorien falle – und der Richter aus Washington fand das in Analyse der gesetzlich­en Vorgabe überzeugen­d.

Der Richter setzte zunächst nur den Download-Stopp aus, den die US-Nutzer am Montag zu spüren bekommen sollten. Gegen den zweiten Schritt der Sanktionen, bei dem die App nach dem 12. November nicht mehr in den USA funktionie­ren soll, ging er nicht vor. Darüber solle später entschiede­n werden. dpa

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Foto: AFP

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