Ein Weiher gegen Überschwemmungen
Renaturierung in Steinbrücken soll Hochwasser an der Mess mindern
Steinbrücken. In Steinbrücken, in Nähe des Kreisverkehrs bei der Autobahnzufahrt, wurden mehrere Weiher vom Umweltsyndikat Sicona angelegt. Kürzlich wurde nun dort ein Holzsteg, der zu einem schwimmenden Ponton führt, eingeweiht und freigegeben.
An gleicher Stelle war am 9. Mai 2018 eine Konvention im Beisein des damaligen Staatssekretärs Camille Gira (Déi Gréng) unterzeichnet worden. Es war für Gira stets ein großes Anliegen, die von Menschenhänden zerstörten Feuchtgebiete, Quellen und Tümpel wiederherzustellen. Er mahnte damals, dass die Natur keine Partei kenne und man gut beraten sei, im Interesse von Natur und Umwelt die bestehenden Probleme parteiübergreifend zu regeln. Eine Woche später sollte Camille Gira unvorhergesehen sterben.
Umweltministerin Carole Dieschbourg (Déi Gréng), empfand es denn auch als Ehre, beim Projekt, für das Camille Gira vor zwei Jahren den Grundstein gelegt hatte, dabei zu sein. Der Kostenpunkt
der Renaturierung liegt bei 430 000 Euro. Was wenig Geld sei angesichts der Unkosten, die bei einer Überflutung entstehen können, so die Ministerin.
Der große Weiher reguliert das Hochwasser der Mess, deren Bachbett durch den Einbau von Totholz wiederbelebt wurde. Das Holz bremst das Wasser und generiert auf engstem Raum verschiedene Strömungsgeschwindigkeiten.
Zudem soll die Artenvielfalt der Tiere sich entfalten. Christine
Schweich (LSAP), Monnericher Rätin und Vizepräsidentin des Sicona, erklärte, dass insgesamt drei Weiher entstanden sind, von denen nur der größte zugänglich ist. Bürgermeister Jeannot Fürpass (CSV) stellte weitere Vorhaben der Gemeinde Monnerich vor. So soll in Zusammenhang mit der Sanierung der Bauschuttdeponie ein größeres Renaturierungsprojekt entstehen, um das Oberflächenwasser der Halde aufzufangen und in die Kiemelbach zu leiten. D.R.