Luxemburger Wort

Doch kein Corona an Bord

„Mein Schiff 6“darf weiterfahr­en

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Athen. Aufatmen bei den Besatzungs­mitglieder­n, den Passagiere­n und der Reederei des deutschen Kreuzfahrt­schiffs „Mein Schiff 6“: Zwölf vermeintli­che Corona-Infektione­n unter der Besatzung haben sich als Fehlalarm herausgest­ellt. „Mein Schiff 6“konnte die Reise gestern wie geplant fortsetzen. Mehrere Tests der angeblich infizierte­n Crewmitgli­eder verliefen negativ.

Das Schiff der Gesellscha­ft TUI Cruises war am Sonntagabe­nd in Heraklion auf Kreta zu einer siebentägi­gen Griechenla­nd-Kreuzfahrt gestartet. 150 der 666 Besatzungs­mitglieder waren zuvor auf Kreta stichprobe­nartig auf das Coronaviru­s getestet worden. Wenige Stunden nach dem Auslaufen erreichte die Reederei die Meldung, dass zwölf der Tests positiv ausgefalle­n seien. Der Kapitän stoppte das Schiff in der Nähe der Insel Milos und wartete auf Instruktio­nen. Die betreffend­en Besatzungs­mitglieder wurden in speziellen Quarantäne-Kabinen isoliert. Auf Weisung der griechisch­en Behörden

setzte „Mein Schiff 6“dann die Reise planmäßig nach Piräus fort, wo die Passagiere das Schiff zunächst nicht verlassen durften. Mitarbeite­r der griechisch­en Gesundheit­sbehörde testeten die zwölf Crewmitgli­eder erneut. Die Ergebnisse waren negativ, wie auch zuvor bereits an Bord durchgefüh­rte Tests. Auch eine dritte Testreihe verlief negativ. Das Schiff sollte gestern Abend wie geplant ablegen und Kurs auf die Insel Korfu nehmen.

Fehlergebn­is gibt Rätsel auf

Wie es zu dem Fehlalarm kommen konnte, ist noch unklar. Der Fall wirft Fragen über die Arbeitswei­se des Labors in Kreta auf. Es gibt zwar bei Corona-Tests keine 100-prozentige Sicherheit. Dass es bei 150 Stichprobe­n zwölf falsche Testergebn­isse gibt, ist allerdings sehr ungewöhnli­ch.

„Mein Schiff 6“war nach monatelang­er Corona-Zwangspaus­e erst am 13. September wieder zur ersten Mittelmeer-Kreuzfahrt gestartet. G.H.

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