Sportplatz mit Ausblick
Auf dem Dach der Grundschule im neuen Wohnviertel Rothweit II in Alzingen werden die Kinder sich austoben können
Alzingen. Die gute Nachricht gleich vorneweg: Die neue Grundschule mit Maison relais und Sporthalle in Alzingen wird trotz Lockdown von Mitte März bis Mitte Mai pünktlich zur Rentrée im September 2021 fertiggestellt sein. Aktuell ist der Rohbau der Einrichtung abgeschlossen.
Laut Architektin Yvonne Kunath vom Büro Beiler François Fritsch hat der Innenausbau begonnen. Die Arbeiten auf dem Dach sind beendet, die Elemente für die Fotovoltaikanlage gelegt. Im Frühjahr folgt die Begrünung der Dächer.
Lehranstalt für 180 Kinder
Die neuen Gebäude für Bildung, Betreuung und Sport befinden sich an der Rue de Hesperingen in Alzingen, mitten in der Siedlung Rothweit II, wo 415 Apartments errichtet werden. Die Gemeindeverantwortlichen gehen davon aus, dass rund 1 000 Menschen dort leben werden. Die Grundschule mit Maison relais ist für 180 Kinder ausgerichtet.
Die Pläne sehen unter anderem zwölf Klassenräume für die Schulzyklen zwei bis vier, drei Multifunktionsräume, drei Speisesäle, neun Räume für die Maison relais und drei Bewegungsbereiche vor. Die Klassen- und Betreuungsräume sind auf der Ostseite des Gebäudes angeordnet. In diesem dreigeschossigen Flügel ist pro Stockwerk
eine Klassenstufe untergebracht mit den dazugehörigen Nebenräumen, wie Sanitäranlagen und Garderoben.
Der Haupteingang ist zur Rue de Hesperange und zum Vorplatz der Schule hin orientiert. Links vom Eingangsbereich wird der zweigeschossige administrative Gebäudeteil sein, der unter anderem die Verwaltung und das Lehrerzimmer begreift. Die Bibliothek wird auf dem ersten Stockwerk untergebracht. Ein zweiter Eingang befindet sich an der Rue Pierre Flammang.
Ein Sportfeld auf dem Dach
Die Sporthalle wird ein Sportfeld von 28 mal 16 Meter begreifen. Da im Außenbereich kein ausreichendes Areal für einen Sportplatz vorhanden ist, ist eine solche Fläche auf dem Dach der Halle vorgesehen. „Das Sportfeld auf dem Gebäudedach ist zwar für Luxemburg relativ neu, in Großstädten in Deutschland und den USA aber gang und gäbe“, so Architektin Kunath. Dabei gehe es auch darum, nicht so viel Boden zu versiegeln. Die übrigen zweigeschossigen Gebäudeteile haben hingegen ein Gründach.
Ein wichtiger Bestandteil des Projektes ist die separate Nutzung der Sporthalle auch während der Schließzeiten des Schulgebäudes durch die lokalen Vereine. Die Einfeldhalle soll jedoch wegen ihrer Größe nicht für Turniere genutzt werden.
Das Herz des Neubaus
Die Pausenhalle – zweigeschossig, offen und lichtdurchflutet – bildet das Herz des Gebäudes und verbindet die verschiedenen Gebäudeteile miteinander. Über eine Freitreppe mit Sitzstufen für etwa 70 Kinder gelangt man auf die erste Etage.
Im Erdgeschoss dieser Halle befinden sich im Nordosten die Aufwärmküche mit Lager sowie der Müllbereich. Beide Bereiche verfügen über einen direkten Zugang für die Belieferung und Abholung zur Rue Pierre Flammang. Darüber sind in der ersten und zweiten Etage die Speiseräume und Ateliers der jeweiligen Klassenstufen untergebracht.
Die dreigeschossigen Bereiche werden mit einem bekiesten Flachdach und Fotovoltaikmodulen ausgestattet. Von diesen Gebäudeteilen soll das Regenwasser für die Toilettenspülung und die Gartenbewässerung genutzt werden, eine weitere, nachhaltige Idee.
Investition von 19,2 Millionen Euro
Nicht nur in puncto Termineinhaltung ist Yvonne Kunath zuversichtlich: „Wir liegen bislang gut im Budget.“19,2 Millionen Euro soll der Neubau kosten.