Strecke für die Zukunft
Die Premiere des Cyclocrossrennens in Schouweiler stellt Organisatoren und Fahrer zufrieden
In den vergangenen Jahren mussten die Verantwortlichen der UC Dippach den Standort ihres regionalen Querfeldeinrennens mehrmals wechseln. Mit der neuen Strecke auf dem Schulgelände in Schouweiler hofft man nun, einen Kurs für die Zukunft gefunden zu haben.
Wurden die Wettkämpfe bis 2013 auf den Wiesen rund um Dippach-Gare ausgetragen, so musste man für das Folgejahr aus diversen Gründen Ausschau nach einem neuen Gelände halten. „2014 zogen wir dann innerhalb der Gemeinde in ein bis dato unbebautes Siedlungsgebiet nach Bettingen/Mess um“, blickt Henri Jungels, damaliger Clubpräsident, zurück. „Wir wussten jedoch frühzeitig, dass dies nur eine befristete Lösung für die nahe Zukunft war. Als zwei Jahre später die ersten Wohnungen gebaut wurden, war auf diesem Kurs nach drei Austragungen Schluss und wir mussten erneut nach einem passenden Gelände suchen.“
Ausweichmöglichkeit Krounebierg
Dies sollte sich diesmal schwieriger gestalten. Innerhalb der Gemeinde Dippach war kein adäquates Terrain zu finden. „Da ich in der Gemeinde Mersch wohne, ergab sich die Möglichkeit, ab 2017 auf den Krounebierg auszuweichen. Dieses Kapitel kam mit der Austragung der nationalen Meisterschaften im vergangenen Januar zu einem würdigen Abschluss, denn wenig später wurden wir wieder in der Gemeinde Dippach fündig“, so Jungels.
Hierzu kam es, da vor allem die Gemeindeverantwortlichen aus Dippach Druck ausübten. Diese wollten die Cyclocross-Wettkämpfe
ihres lokalen Vereines wieder vor der eigenen Haustür austragen lassen. „Auf dieses Drängen hin machten wir uns intensiv auf die Suche nach einem geeigneten Standort und wurden schlussendlich auf dem Schulkomplex in Schouweiler fündig“, berichtet Lucien Didier, Verantwortlicher für die neue Streckenführung.
Zufriedene Fahrer
„Glücklicherweise hat die Gemeinde uns tatkräftig unterstützt, um jede verbliebene Hürde aus dem Weg zu räumen. Technisch ist die Runde sicherlich anspruchsvoll. Es gibt Passagen, welche schwierig zu fahren sind, auf anderen kann man wiederum Gas geben. Alle Eigenschaften, die ein Fahrer haben sollte, sind erforderlich. So wie bei den großen internationalen Wettbewerben. Ich finde, dass uns der neue Parcours recht gut gelungen ist“, schwärmt Didier. Das finden auch die Fahrer, allen voran Landesmeister Lex Reichling, der vor der Saison seinen Wunsch nach moderneren Strecken äußerte. „Ich persönlich finde diese neue Strecke richtig cool. Es war wirklich ein moderner Cyclocross. Der Parcours war technisch, breit und schnell. Leider hat es an mir gelegen, dass ich nicht vorne mitfahren konnte. Ich hatte einfach einen schwarzen Tag erwischt. Was die Strecke betrifft, kann ich den Organisatoren nur meinen Respekt aussprechen. So soll es sein! Ich kann mir vorstellen, dass auf dieser Strecke in Zukunft auch internationale Rennen ausgetragen werden.“
Beim Sprint um die Ehrenplätze klassierte sich Espoirs-Meister Loïc Bettendorff als bester einheimischer Fahrer als unglücklicher Vierter. „Der Parcours hat mir sehr
Ich finde, dass uns der neue Parcours recht gut gelungen ist. Lucien Didier, Verantwortlicher für die Streckenführung
Ich kann mir vorstellen, dass auf dieser Strecke in Zukunft auch internationale Rennen ausgetragen werden. Landesmeister Lex Reichling
gut gefallen. Die Verantwortlichen haben eine tolle Arbeit geleistet. Man könnte höchstens noch eine Hürdenpassage einfügen, aber ansonsten gibt es nichts auszusetzen. Als laufstarker Fahrer kam mir sicherlich entgegen, dass man bei der Schlammpassage schneller im Laufen als auf dem Rad war. Den stärkeren Straßenfahrern liegt dann wohl eher die Asphaltpassage, die zum Ziel führte. Es ist sicherlich für jeden etwas dabei“, so die Eindrücke des 19-Jährigen, der mit seinem Rennen zufrieden war.
Auch Sören Nissen, der am vergangenen Wochenende seinen Landesmeistertitel im Mountainbike erfolgreich verteidigte, fand Gefallen an der Strecke. „Dies war wieder einmal eine richtige Cyclocrossstrecke wie man sie nur selten vorfindet. Mit einer noch längeren Regenperiode und aufgeweichterem Boden, wäre die Runde meiner Meinung nach noch interessanter. Endlich gibt es eine richtige Crossstrecke hier in Luxemburg.“
Obwohl die Strecke mit 3,1 Kilometern recht lang ausfällt, bleibt sie übersichtlich für die Zuschauer, was auch Nissen anmerkt. „Die Runde ist sehr kompakt und man hat einige Stellen, an denen die Zuschauer die Fahrer mehrmals im Blick haben. Dieser Standort hat sicherlich das Potenzial einer Meisterschaftsstrecke. Auch international wäre sie konform.“