Ein Stein in der Brandung
Centre Hospitalier du Nord will Krebspatienten vom 15. Oktober an mit Gléckssteen-Aktion Mut und Mitgefühl schenken
Ettelbrück. Was Steine auf dem Lebensweg bedeuten, das braucht man Sylvie Lorentz nicht zu erzählen. Sie hat genügend davon gesehen und – teils mit Mühe, vor allem aber mit viel Mut – überwunden. Dieser Tage hebt sie manche auch auf und bemalt sie. Mit Bildern und Botschaften, die auch anderen Krebspatienten Zuversicht, Zuspruch und Unterstützung vermitteln sollen.
2014 war bei Sylvie Lorentz ein Fleck auf der Lunge entdeckt worden. Was zunächst scheinbar harmlos, aber unter Beobachtung zu halten war, wies bei einem Scanner-Check im Juni dieses Jahres plötzlich besorgniserregende Veränderungen in Form, Größe und Dichte auf. Die Diagnose: Ein bösartiger Tumor, der wenig später in der hauptstädtischen Zitha-Klinik mitsamt dem unteren Drittel des rechten Lungenlappens und den rechtsseitigen Lymphdrüsen entfernt werden musste.
„Die gute Nachricht ist, dass der Krebs offenbar noch nicht gestreut hat. Das ist natürlich keine Garantie für die Zukunft, aber bisher habe ich wohl verdammt viel Glück gehabt“, sagt sie. Kaum drei Monate später ist die 62-jährige Ettelbrückerin nun Patin der Solidaritäts- und Sensibilisierungskampagne „Zesumme géint de Kriibs“, die am Centre Hospitalier du Nord (CHdN) noch bis zum 31. Oktober auf allen digitalen Kommunikationskanälen des Krankenhauses läuft.
Bilder und Botschaften der Hoffnung und der Solidarität
Neben Interviews mit Patienten, Portraits von Mitgliedern des hauseigenen Expertenteams oder einem Info-Quiz steht dabei vor allem die Aktion Gléckssteen im Mittelpunkt, bei der ab kommendem Donnerstag möglichst viele Menschen Steine mit kreativen Motiven der Hoffnung und der Empathie bemalen und vor dem Krankenhaus oder am Kirchenplatz in Ettelbrück respektive an der Rathaustreppe in Wiltz in Solidarität mit krebserkrankten Personen niederlegen sollen.
Krankheiten wie Krebs dürfen trotz Corona nicht in den Hintergrund der Wahrnehmung treten. Anja Di Bartolomeo, CHdN
„Die Aktion ist nicht nur herzerwärmend, sondern gerade jetzt umso wichtiger, als der Kampf gegen Krankheiten wie Krebs hinter der allgegenwärtigen CoronaPandemie in den Hintergrund der öffentlichen Wahrnehmung zu geraten droht“, sagt Anja Di Bartolomeo, die Kommunikationsbeauftragte des CHdN. Zugleich sollen im Rahmen der Aktion aber auch Spenden gesammelt werden, die in der Folge an Vereinigungen