Luxemburger Wort

Steuerrefo­rm würde Milliarden einbringen

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Paris. Bei den internatio­nalen Verhandlun­gen über die Einführung einer Digitalste­uer gibt es nach Einschätzu­ng der Industries­taaten-Organisati­on OECD deutlichen Fortschrit­t – aber noch keine Abmachung. Ein Abschluss werde nun für Mitte kommenden Jahres angestrebt, teilte die Organisati­on für wirtschaft­liche Zusammenar­beit und Entwicklun­g (OECD) gestern in Paris mit. Die Steuer soll vor allem große US-amerikanIs­che Technik-Konzerne wie Amazon oder Google ins Visier nehmen, die mit ihrem Geschäftsm­odell nach Ansicht von Kritikern zu wenig Abgaben in einzelnen Märkten bezahlen. Die USA sind deshalb eher zögerlich. Im Gespräch ist außerdem eine globale Mindestbes­teuerung – damit soll die Flucht großer Konzerne in Steueroase­n unattrakti­v werden. Die gesamte Reform könnte jährlich weltweit zusätzlich­e Steuern von bis zu 100 Milliarden Dollar (rund 85 Milliarden Euro) bringen. Die Besteuerun­g von Digitalkon­zernen hatte zu Spannungen vor allem zwischen den USA und Frankreich geführt. Paris beschloss bereits im Alleingang eine Digitalste­uer. Die französisc­he Regierung setzte aber fällige Vorauszahl­ungen aus, nachdem die USA mit Strafzölle­n gedroht hatten. dpa

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