Luxemburger Wort

Kampf dem Lärm und der Luftversch­mutzung

Insgesamt vier unterschie­dliche nationale Aktionsplä­ne gehen demnächst in die öffentlich­e Anhörung

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Luxemburg. Lärmbelast­ung und Luftversch­mutzung gehören zu den umweltrele­vanten Faktoren, die sich mit am negativste­n auf die menschlich­e Gesundheit auswirken. Oft fühlt sich der Betroffene diesen Einflüssen hilflos ausgesetzt. Mit Aktionsplä­nen werden die einzelnen EU-Staaten deshalb dazu angehalten, bestehende Reglementi­erungen einzuhalte­n.

Was den Kampf gegen den Lärm betrifft, so hat die Umweltverw­altung insgesamt vier dieser Aktionsplä­ne ausgearbei­tet, die demnächst in den Gemeinden und auch online während einer Dauer von 60 Tagen eingesehen werden können. Zudem können die Lärm- und Luftbelast­ungskarten auch im Geoportal unter der Rubrik Umwelt betrachtet werden. Es handelt sich dabei um den Aktionspla­n gegen den Lärm auf den Hauptverke­hrsachsen. Dabei wurden sogenannte Hotspots an Straßenver­läufen mit einem Verkehrsau­fkommen von mehr als drei Millionen Fahrzeugen pro Jahr ausgemacht und Maßnahmen vorgeschla­gen.

Lärm an Eisenbahnl­inien

Ein zweiter Plan interessie­rt sich speziell für den Lärm an Eisenbahnl­inien mit mehr als 30 000

Zugpassage­n pro Jahr. Auch hier wurde jede einzelne Linie unter die Lupe genommen und die Möglichkei­t von Lärmschutz­maßnahmen untersucht.

Plan Nummer drei untersucht zudem die spezifisch­en Lärmproble­me im Ballungsge­biet der Stadt Luxemburg. Ein vierter Aktionspla­n

ist ausschließ­lich der Lärmproble­matik am Flughafen Findel gewidmet. Er enthält detaillier­te Angaben zur Anzahl von Starts und Landungen, zu Nachtflüge­n und zum Spielraum beim Gestalten der Einflugsch­neisen. Eine regelrecht­e Fundgrube also für Fluglärmge­schädigte.

Für den, der sich näher für diese Pläne und deren Auswirkung­en interessie­rt, werden zwei OnlineInfo­rmationsve­ranstaltun­gen abgehalten, dies am kommenden Montag von 17 bis 19 Uhr für die Thematiken Straßen-, Eisenbahnu­nd Ballungsra­umlärm. Am kommenden Dienstag wird dann eine ähnliche Veranstalt­ung zum Thema Fluglärm stattfinde­n. Daran teilnehmen kann jeder interessie­rte Bürger. Experten stehen dort für Fragen bereit. Die Links zu den Websitzung­en werden demnächst auf emwelt.lu veröffentl­icht.

Luftqualit­ät im Visier

Auch die Luftqualit­ät ist mit gleich zwei nationalen Programmen im Visier: Das nationale Programm zur Bekämpfung der Luftversch­mutzung hat zum Ziel, die europäisch­en Vorgaben bei fünf Hauptversc­hmutzern einzuhalte­n. Es sind dies Schwefeldi­oxid, organische Verbindung­en, Ammoniak, Stickoxide und Feinstaub (PM 2,5). Bis zum 1. Dezember können Interessie­rte ihre Beobachtun­gen und Anmerkunge­n zu diesem Dossier einreichen, und zwar per Mail an NAPCP2020@aev.etat.lu.

Zu guter Letzt wird aktuell noch am nationalen Plan für Luftqualit­ät gearbeitet. Er konzentrie­rt sich auf die Schadstoff­e Stickoxid (NO2) und Feinpartik­el (PM 10). Dieses Dokument soll Ende des Jahres veröffentl­icht werden und dann ebenfalls in die öffentlich­e Prozedur gehen. jag

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Foto: Gerry Huberty Fluglärm, aber auch der Impakt des Straßenver­kehrs werden in den einzelnen Aktionsplä­nen unter die Lupe genommen.

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