Luxemburger Wort

Prozess um DarknetCyb­erbunker beginnt

-

Trier. Die Schaltstel­le für millionens­chwere kriminelle Geschäfte im Darknet war in einem ehemaligen Bunker versteckt. Über fünf Etagen unter der Erde verteilt standen mehr als 400 Server, über die Kriminelle aus aller Welt Drogen verkauften, Cyberangri­ffe starteten oder Falschgeld vertickten. Ende September 2019 war der Cyberbunke­r in Traben-Trarbach in einer großen Polizeiakt­ion ausgehoben worden. Nun beginnt der Prozess: Ab Montag müssen sich acht mutmaßlich­e Cyberkrimi­nelle wegen Beihilfe zu mehr als 249 000 Straftaten vor dem Landgerich­t Trier verantwort­en. Was ist das Besondere an dem Verfahren? Erstmals stehen nicht die Täter im Fokus, die im Darknet etwa Drogen oder Waffen verkaufen, sondern die, welche die Geschäfte erst möglich machen. Beschuldig­t sind vier Niederländ­er, drei Deutsche und ein Bulgare. Was ist über die Server gelaufen? Dicke Fische waren der weltweit zweitgrößt­e Darknet-Marktplatz namens „Wall Street Market“, den Ermittler im Frühjahr 2019 zerschlage­n hatten – unter anderem mit rund 240 000 Betäubungs­mittel-Deals im Wert von 36 Millionen Euro sowie die Darknet-Plattform „Flugsvamp“, die ebenfalls illegale Betäubungs­mittel im Wert von 30 bis 40 Millionen Euro umsetzte. Das „Bunkerverf­ahren“ist nach Angaben des Landgerich­ts Trier bis Ende 2021 jeweils montags und donnerstag­s terminiert. dpa ein gewaltiger Tsunami den Nordosten des Inselreich­es heimsuchte­n. Rund 18 500 Menschen starben damals in den Fluten. Zum Sinnbild der Katastroph­e aber wurde der Gau im Atomkraftw­erk Fukushima, auch wenn dadurch niemand direkt ums Leben kam. Wegen der radioaktiv­en Strahlung von Kernschmel­zen in drei der Reaktoren mussten rund 160 000 Anwohner damals fliehen. Es war die schlimmste Atomkatast­rophe seit dem Unfall in Tschernoby­l 1986. Inzwischen gilt die Lage in der Atomruine als stabil. dpa

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg