Schmollender Smiley
Bruchstücke aus der Vergangenheit erreichen uns oft nur über Umwege. Dank Klimawandel führt auch die Gletscherschmelze so manches Artefakt aus der Frühzeit ans Tageslicht, unter anderem diese Statuette aus Lärchenholz, die im Jahr 2000 auf dem Haut Glacier d’Arolla im schweizerischen Évolène gefunden wurde. Fans von Tintin und Milou denken vielleicht, es sei der Arumbaya-Fetisch aus dem Album „L’oreille cassée“. Doch dieser „schmollende Smiley“, wie die Statue auch genannt wird, ist mehr als 2 000 Jahre alt. Kohlenstoff-14-Analysen haben dies ergeben. Dabei hat das Gletschereis hat dieses kunstvolle Stück in perfektem Zustand ausgespuckt. Sein Äußeres lässt glauben, dass es erst vor wenigen Monaten oder Jahren geschnitzt und von seinem Besitzer verloren oder hinterlegt worden ist. Dieses zeitliche sowohl Nah wie Fern ist allemal berührend. Oder etwa nicht? mt