Trotzdem Nëssmoort
Am vergangenen Sonntag war Nëssmoort in Vianden. Nun ja, hätte sein sollen, aber Sie wissen ja, liebe Leser... Als treue Besucher dieser Veranstaltung wollten über ein Dutzend Freunde und ich das aber nicht einfach so hinnehmen. Wir fuhren trotzdem hin! Und zwar nach demselben Plan wie jedes Jahr. Will heißen: Freitagabend im Hotel einchecken und in gemütlicher Runde essen, Samstag Wanderung in der herrlichen Natur rund um das mittelalterliche Städtchen und am Abend (schon wieder...) in gemütlicher Runde essen. Das Sonntagsprogramm musste allerdings etwas umgeschrieben werden: Wir stürzten uns ins lediglich virtuelle
Wir stürzten uns ins virtuelle Getümmel.
Getümmel. Ansonsten aber war alles real wie immer: angenehmes Herbstwetter und Lust, viele Freunde und Bekannte zu treffen und mit ihnen in geselliger Runde bei einem Bierchen oder einer Nossdrëpp über Gott und die Welt zu philosophieren. Da aber keine weiteren Freunde und Bekannte vor Ort waren, mussten wir das Bierchen und die Nossdrëpp in bewährt-gepflegter Manier halt unter uns vernichten. Der harte Kern machte sozusagen gute Miene zum bösen Nussmarktspiel. So ganz ohne musikalische Unterhaltung mussten wir aber nicht auskommen. Aus purer Freude – oder war es vielleicht doch Dankbarkeit? –, dass wir für zwei Nächte fast alle Hotelzimmer belegten, hatte Aline, die Hotel-Chefin, nämlich eigens für uns als Überraschungsgast spontan das Einmannorchester Heng eingeladen. Der legte (weniger überraschend) beim Abendessen denn auch mächtig los und sorgte für allerbeste Nëssmoort-Stimmung. Und so fuhren wir am Sonntag in der Überzeugung, unseren „Iwwernuechtungsbong“der Regierung im sympathischsten Hotel des Universums definitiv bestmöglich investiert zu haben, wieder zufrieden nach Hause, wenn auch bedeutend früher als sonst...
Nico