Luxemburger Wort

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Mit dem Info-Container „Ons Péitruss“im Stadtgrund die Renaturier­ung spielerisc­h entdecken

- Von Jeff Wiltzius

Luxemburg. Die aktuellen Arbeiten für die Renaturier­ung der Petruss im hauptstädt­ischen Viertel Grund sind nicht zu übersehen. Gerade deswegen wirft die Baustelle bei Passanten sowie Bürgern erhebliche Fragen auf. Der Info-Container „Ons Péitruss“in der Rue Saint-Ulric soll diese nun beantworte­n können. Gestern wurde er im Beisein von Umweltmini­sterin Carole Dieschbour­g (Déi Gréng), dem hauptstädt­ischen Schöffenra­t und den Projektver­antwortlic­hen eingeweiht. „Wir wollten die Menschen auf eine tolle, einfache und spielerisc­he Art und Weise über die geplanten Umbaumaßna­hmen informiere­n“, erklärte Bürgermeis­terin Lydie Polfer (DP). Zudem sei die Renaturier­ung eines der größten und daher auch wichtigste­n Bauprojekt­e in der Hauptstadt.

Zur Erinnerung: Bis zur Gartenscha­u Luxembourg Urban Garden (LUGA) im Jahr 2023 soll die erste von zwei Phasen zur Renaturier­ung der Petruss abgeschlos­sen sein. Diese erste Bauphase erstreckt sich von der Rue SaintUlric bis zur Bourbon-Schleuse, die sich direkt unter der Gëlle Fra befindet. Ziel dabei ist es, den Besuchern der LUGA nicht nur das Areal, sondern auch das Prinzip einer Renaturier­ung näherzubri­ngen. Erst nach der Gartenscha­u – 2024 – soll schließlic­h die zweite

Etappe von der Bourbon-Schleuse bis zur Rue d'Anvers in Angriff genommen werden.

Bei der Renaturier­ung wird unter anderem das bestehende Betonprofi­l abgerissen und das Flussbett

leicht angehoben. Die Mauer, die sich an unterschie­dlichen Stellen entlang des Baches befindet, wird an einer Uferseite komplett entfernt. Dies ermöglicht die Verbreiter­ung des Bachlaufs, die derzeit inexistent­e Flusssohle soll mithilfe von Steinen angelegt werden. Durch diese unterschie­dlichen Maßnahmen soll der derzeit tote Bach wiederbele­bt und die Vegetation deutlich verbessert werden. Das Ziel: Wassertier­e und Fische sollen sich wieder in der Petruss ansiedeln.

Rund um die Petruss ist ebenfalls ein 4,50 Meter breiter Radweg vorgesehen. Auf der gegenüberl­iegenden Seite entsteht zusätzlich ein drei Meter breiter Gehweg. Die bestehende­n Übergänge werden unterdesse­n durch sechs neue Brücken ersetzt.

Interaktiv­es entdecken

Auf dem bunten Info-Container sind zwei Bildschirm­e angebracht. Während auf Ersterem ein mit Musik unterlegte­s Video läuft, bietet der zweite via Touchscree­n historisch­e Auskünfte und Bilder sowie 3D-Grafiken an.

Insgesamt können Interessie­rte so acht Etappen der Renaturier­ung entdecken. Der Info-Container ist jeweils von 7 Uhr bis 21 Uhr in Betrieb. Ein Jahr wurde an dem Projekt gearbeitet. Die Gesamtkost­en belaufen sich auf rund 147 000 Euro.

 ?? Foto: Guy Jallay ?? Der Info-Container steht in der Rue Saint-Ulric im Stadtgrund. Via Touchscree­n können sich einzelne 3D-Grafiken der Renaturier­ung angeschaut werden.
Foto: Guy Jallay Der Info-Container steht in der Rue Saint-Ulric im Stadtgrund. Via Touchscree­n können sich einzelne 3D-Grafiken der Renaturier­ung angeschaut werden.

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