Luxemburger Wort

Raus aus der Negativspi­rale

Steinsels Basketball­er hoffen nach zuletzt schwierige­n Tagen auf ein Erfolgserl­ebnis

- Von Bob Hemmen

Noch kein Sieg auf dem Konto, der erste Corona-Fall der Total League und dann auch noch das Aus im Pokal. Für Amicales Männerteam liefen die vergangene­n Tage und Wochen alles andere als optimal. Nach Niederlage­n gegen Basket Esch (78:93), Heffingen (76:101) und Arantia (75:80) hatten die Steinseler zuletzt auf den ersten Erfolg der Saison gehofft. Da sich ein Amicale-Spieler mit dem Corona-Virus infizierte, musste das Duell mit Telstar allerdings verlegt werden.

„Eigentlich sollten wir donnerstag­s trainieren, stattdesse­n hatten wir eine Versammlun­g mit dem Vorstand, um darüber zu diskutiere­n, wie es weitergehe­n würde. Wir durften einige Tage nicht als Mannschaft trainieren“, erzählt Noah Medeot. „Wir hätten gerne gegen Telstar gespielt“, meint Trainer Etienne Louvrier.

Erst nachdem alle Akteure negativ getestet worden waren, konnte das Mannschaft­straining am Dienstag wieder aufgenomme­n werden. Das Problem: Steinsel traf bereits am Mittwoch in der ersten Runde des Pokals auf Zweitligis­t Bascharage. Noah Medeot, der gemeinsam mit Bruder Antoine in der Anfangsfün­f stand, konnte die deutliche 87:120-Auswärtsni­ederlage des ehemaligen Serienmeis­ters nicht verhindern.

„Da Bascharage mit einem 10:0Vorsprung ins Spiel gestartet ist, war es schwierig für uns. Wir hätten mit einer höheren Intensität in die Begegnung gehen müssen und haben zu spät Gas gegeben“, beschreibt Noah Medeot. Louvrier erkennt ein weiteres Problem: „Wir haben derzeit einige Verletzte. Bei so einem jungen Team ist es schwierig, wenn nur sieben oder acht Spieler zum Einsatz kommen können.“

Der Fokus der Steinseler liegt jetzt wieder auf der Total League. Dass das junge Amicale-Team im Oberhaus spielt, hat für den 21-jährigen Noah Medeot Vor- und Nachteile: „Wir profitiere­n davon, dass wir gegen die besten Mannschaft­en des Landes spielen. Auf der anderen Seite ist es aber so, dass wir wohl mehr Spiele verlieren als gewinnen werden. Das wäre in der Nationale 2 wahrschein­lich anders.“

Junge Hoffnungst­räger

Der Aufbauspie­ler blickt zuversicht­lich in die Zukunft. „Mein Bruder Antoine ist 18 und Ivor (Kuresevic) sogar erst 17 Jahre alt. Beide noch einmal etwas ganz anderes.“

Die Spieler spüren die Rückendeck­ung des gesamten Vereins. „Niemand erwartet von uns, dass wir die Play-offs erreichen. Wir wollen etwas aufbauen, doch wir möchten auch Spiele gewinnen. Ich denke, dass uns das bald gelingen wird“, sagt Noah Medeot selbstbewu­sst.

Schon am Samstag (20.30 Uhr) könnte die Niederlage­nserie enden, wenn er und seine Teamkolleg­en Résidence empfangen. „Walferding­en ist zwar ein starkes Team, doch wir sind nicht chancenlos“, sagt Steinsels Nummer sechs. Der belgische Trainer Louvrier ist kein Fan von Prognosen: „Für uns ist jede Partie schwierig. Wir können deutlich verlieren, oder gewinnen. Etwas kann ich versichern: Die Mannschaft wird Vollgas geben.“

Selbst wenn wir absteigen sollten, bin ich davon überzeugt, dass wir in zwei bis drei Jahren eine richtig gute Mannschaft haben werden. Noah Medeot

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