Luxemburger Wort

Mal mit Rand, mal ohne

Welche Käserinde ist essbar?

- Christin Klose/dpa-tmn

Ob aus Bequemlich­keit, weil man die Rinde nicht extra abschneide­n will, oder weil man nichts von edlen Käsestückc­hen verschenke­n mag: Es kommt immer wieder vor, dass Käsefreund­e jeden Rand mitessen. Das ist keine gute Idee. Die Verbrauche­rzentrale Bayern sagt, bei welchem Käse das möglich ist und bei welchem nicht.

Bei natürlich gereiftem Käse wie Parmesan entsteht die Rinde während der Reifung. Sie ist damit essbar. Dies gilt auch für Camembert oder Blauschimm­elkäse.

Die Oberfläche ist hier mit einem speziellen Kulturschi­mmel überzogen. Bei Rotschmier­käse wie Romadur sorgen spezielle Bakterienk­ulturen für das charakteri­stische Aroma. Auch diese Rinde kann mitgegesse­n werden.

Allerdings gilt auch: „Immungesch­wächte Personen und Schwangere sollten vorsichtsh­alber keine Käserinde essen. Auf der Oberfläche können sich auch unerwünsch­te Bakterien und Schimmelar­ten ansiedeln“, erklärt Verbrauche­rschützeri­n und Ernährungs­expertin Silke Noll.

Generell nicht essbar sind hingegen Käseüberzü­ge aus Paraffinen, Wachs oder Kunststoff. Ein entspreche­nder Hinweis darauf sei vorgeschri­eben. Finden Käsefreund­e im Aufdruck die Angabe „E235“, sollten sie sogar sehr großzügig die Rinde entfernen. Denn dann sei sie mit dem Konservier­ungsstoff Natamycin behandelt, und es sollte am Rand mindestens ein halber Zentimeter abgeschnit­ten werden. Natamycin wirkt antibiotis­ch und wird auch in Arzneimitt­eln eingesetzt. dpa

 ??  ?? Bei Paraffin- oder Wachs-Überzug muss die Rinde abgeschnit­ten werden.Foto:
Bei Paraffin- oder Wachs-Überzug muss die Rinde abgeschnit­ten werden.Foto:

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg