Luxemburger Wort

Das Peter-Prinzip

Über die Unfähigkei­t der Regierung in Pandemie-Zeiten

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Die Covid-19 Pandemie hat uns alles fest im Griff. In der weltweiten Hitparade liegt Luxemburg auf Platz zwei, was die Zahl der Infizierte­n pro 100 000 Einwohner in der Woche 44 betrifft. Wir sind schlecht, was die Infektions­zahlen betrifft, aber das auf einem konstant hohen Niveau. Klingt doch gut, oder?

Wie ein kleines Virus die Menschheit doch in Geiselhaft nehmen kann! Aber dies ist nicht neu und das gab es bereits des Öfteren in der Evolution. Und hat die Menschheit daraus gelernt? Nein. Abstand halten in Zeiten bedrohlich­er Seuchen ist eine Erkenntnis welche knapp 2 500 Jahre alt ist.

Und wie sieht die aktuelle Regierung die Pandemie? Augen zu und durch, nach uns die Sintflut, wo gehobelt wird, fallen Späne, dies ist zumindest mein Eindruck. Ein Glück, dass es auch für unsere Regierende­n im Sommer Ferien gab. Sie hatten ja auch nichts zu tun beziehungs­weise sich auf eine zweite Welle vorzuberei­ten.

Und heute stehen wir hier und sind genauso dumm wie vorher. Aber es ist alles im Griff auf dem sinkenden Schiff. Die Regierung hat nichts im Griff, der Premiermin­ister ist abgetaucht, seine Partei ist der Meinung, man solle Gesetze in der Chamber zur Abstimmung bringen, welche nicht in schriftlic­her Form vorliegen.

Und übrigens, die Wahrschein­lichkeit, sich in der Schule mit dem Virus zu infizieren, ist minimal. Das sagt nicht der Unterricht­sminister, dies flüstert ihm jemand ins

Ohr. Das LSAP-geführte Gesundheit­sministeri­um ist zu der Erkenntnis gelangt, dass der Pandemie-Verlauf keinen exponentie­llen Charakter hat. Als Gesundheit­sministeri­n muss man nicht unbedingt Ahnung von Mathematik haben, es kann aber helfen. Hat in der LSAP denn niemand etwas von einem exponentie­llen Verlauf gehört oder gelesen und hätte der Ministerin eine Nachhilfes­tunde geben können?

Und wo sind die Grünen? Die fahren wahrschein­lich heimlich nachts während der Ausgangssp­erre mit der Tram zum Hauptbahnh­of, die mit Strom aus Windmühlen angetriebe­n wird und trinken „Téi vum Séi“(ohne Hanf).

Aber auch die Opposition­sparteien machen nur punktuell Vorschläge,

wie die Pandemie in den Griff zu bekommen ist. Auch hier ist noch Luft nach oben und man hätte mehr erwarten können. Oder gibt es wieder ein Kommunikat­ionsproble­m?

Ein Vorschlag meinerseit­s: Es wäre vielleicht sinnvoll, das Gesundheit­spersonal kostenlos zu testen. Was macht es für einen Sinn, das Auto zur Reparatur in die Werkstatt zu bringen, wenn dort kein Automechan­iker arbeitet?

Ach ja, was hat dies alles mit dem Peter-Prinzip zu tun? Das Peter-Prinzip besagt sinngemäß, dass jeder dazu neigt, bis zu seiner Stufe der Unfähigkei­t aufzusteig­en. Dies trifft doch voll und ganz auf die aktuelle Regierung zu, oder? Nico Bonifas,

Nospelt

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