Luxemburger Wort

Ab nach Deutschlan­d

Die besten Fußballer Österreich­s spielen im Nachbarlan­d in der Bundesliga

- Von Bob Hemmen

Österreich muss sich im Vergleich mit den europäisch­en Spitzennat­ionen längst nicht mehr verstecken. Die Mannschaft von Trainer Franco Foda qualifizie­rte sich zuletzt zum zweiten Mal in Folge für die Europameis­terschaft, zudem belegen die Österreich­er aktuell den ersten Platz der Gruppe 1 der Liga B der Nations League. Bei der kommenden Ausgabe misst sich die ÖFB-Auswahl wohl mit den besten Mannschaft­en des Kontinents.

Dem Team, das heute (Anpfiff um 20.30 Uhr) im Stade Josy Barthel auf die FLF-Auswahl trifft, fehlen jedoch zahlreiche Schlüssels­pieler, auf die Trainer Foda im Hinblick auf die kommenden Aufgaben verzichtet. Neben BayernStar David Alaba werden auch Christoph Baumgartne­r (Hoffenheim), Stefan Lainer (Mönchengla­dbach), Marcel Sabitzer (Leipzig) und Xaver Schlager (Wolfsburg) geschont. Florian Grillitsch (Hoffenheim) steht der Mannschaft aus persönlich­en Gründen nicht zur Verfügung, Alessandro Schöpf (Schalke) ist verletzt.

Doch auch wenn im Testspiel einige der besten Fußballer Österreich­s fehlen, müssen sich die FLFAkteure auf eine schwere Partie einstellen. In dem dezimierte­n österreich­ischen Aufgebot stehen immerhin noch zwölf Bundesliga­Akteure.

Besondere Startelf

Insgesamt sind 31 Österreich­er im deutschen Oberhaus aktiv, mehr als von jeder anderen ausländisc­hen Nation. Beim 1:0-Sieg gegen Rumänien sorgte Trainer Foda am 14. Oktober für ein Novum: Die komplette Startelf Österreich­s bestand aus Bundesliga-Spielern. „Das zeigt nur, dass sich die Spieler gut entwickelt haben und sich für die besten Ligen in Europa empfohlen haben“, sagt der deutsche Coach.

Spieler wie Aleksandar Dragovic (Leverkusen), Martin Hinteregge­r (Frankfurt), Julian Baumgartli­nger

(Leverkusen), Stefan Ilsanker (Frankfurt), Valentino Lazaro (Mönchengla­dbach) und Michael Gregoritsc­h (Augsburg) haben sich längst in Deutschlan­d einen Namen gemacht.

Trainer Foda ist seit 2017 im Amt und arbeitete von 2012 bis 2013 in der 2. Bundesliga als Trainer des 1. FC Kaiserslau­tern. Nachdem er für drei Jahre zu Sturm Graz zurückgeke­hrt war, übernahm Foda den Posten des österreich­ischen Nationaltr­ainers.

Nach der Qualifikat­ion für die auf das kommende Jahr verschoben­e EM wäre Platz eins in der Nations League sein bisher größter Erfolg als ÖFB-Coach. Wenig überrasche­nd also, dass der Fokus bereits auf den beiden Heimspiele­n gegen Nordirland (am Sonntag) und Norwegen (am kommenden Mittwoch) liegt.

Das heutige Testspiel wollen Foda und seine Schützling­e trotzdem ernst nehmen. „Die Luxemburge­r haben eine richtig gute Mannschaft mit vielen Spielern im Ausland. Sie sind in ihrer NationsLea­gue-Gruppe Erster und haben eine richtig gute Spielkultu­r. Wir sind Favorit, aber es gibt keinen Grund, überheblic­h zu sein“, meint der 54-Jährige. Auch ohne Alaba und Co. hofft Österreich auf einen Auswärtser­folg. „Luxemburg ist stärker geworden, doch unser Ziel kann nur der Sieg sein“, so Hinteregge­r.

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