Rückschlag am Galgenberg
Enttäuschung bei Escher Beschäftigungsinitiative CIGL nach Brand
Esch/Alzette. „Enttäuschung“ist das erste Wort, das CIGL-Koordinator Mathieu Tassin über die Lippen kommt, wenn er auf die Halle der Beschäftigungsinitiative auf dem Escher Galgenberg angesprochen wird. Am frühen Donnerstagmorgen stand sie lichterloh in Flammen. Übrig geblieben ist nur das von der Hitze verformte Stahlgerüst.
„Es waren unsere Mitarbeiter, die die Halle in Eigenregie aufgebaut hatten. Umso größer ist jetzt die Ernüchterung bei jedem einzelnen. Die Halle war gerade erst fertiggestellt worden“, erzählt Mathieu Tassin weiter. Dort sollten die CIGL-Beschäftigte zum Beispiel Hochbeete bauen, die später zum Verkauf angeboten werden. „Im Sommer kann man das ja je nach Wetterlage draußen machen. Aber jetzt, da es kälter wird, wollten wir eigentlich von der Halle profitieren, um uns für kommendes Frühjahr vorzubereiten.“
Gemüseproduktion nicht beeinträchtigt
Auch wenn die Halle schon einige Monate genutzt wurde, so wurden die letzten Einrichtungen erst kürzlich abgeschlossen. Angedacht war eine offizielle Einweihung samt Tag der offenen Tür im kommenden März, so Mathieu Tassin weiter. 2015 wurde der „Escher Geméisguart“auf dem Galgenberg eingeweiht. Vor Ort, aber auch dienstags und freitags auf dem Markt auf dem Escher Rathausplatz werden die Produkte aus den Gewächshäusern vom Galgenberg verkauft. Beschäftigt und ausgebildet werden beim CIGL Personen, die auf der Suche nach einer Arbeit sind. Das Projekt wurde 2016 mit dem „Climate Star“ausgezeichnet, der vom europäischen Netzwerk Klima-Bündnis verliehen wird.
Die Halle sollte neue Möglichkeiten bieten, nicht nur was die
Produktion von Hochbeeten anbelangt, sondern auch, um die Ziele des Geméisguart in Sachen Sensibilisierung und Information zum Gartenanbau voranzutreiben. „Für die tägliche Gemüseproduktion wurde sie nicht benutzt“, so Tassin. Demnach beeinträchtigt das Unglück den Gemüseanbau vor Ort nicht.
Wegen ihrer Lage stellte die Halle die Feuerwehrkräfte vor eine schwierige Aufgabe, insbesondere was die Wasserversorgung anbelangte. Über sechs Stunden lang sollte der Einsatz dauern. Er habe keine Ahnung, wie es zum Brand kommen konnte, so Mathieu Tassin noch. Untersuchungen wurden in die Wege geleitet. Wichtig sei aber, nun wieder nach vorne zu schauen. Es werde wohl ein bisschen Zeit brauchen, „um die Pille zu schlucken“, fügt er hinzu. Er hofft jedenfalls, dass bald eine neue Halle errichtet werden kann.