Der Entwicklung Rechnung tragen
Gemeinde Contern investiert im kommenden Jahr 13,6 Millionen Euro – Anleihe über 7,7 Millionen Euro notwendig
Contern. „Das Budget 2021 unterstreicht die Bemühungen des Schöffenrats, eine kohärente und nachhaltige Politik zu machen“, betonte Finanzschöffe Tom Jungblut (CSV) bei der Vorstellung des Haushaltsplans in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Es gelte, weitsichtig und nachhaltig zu investieren.
Fehlende Einnahmen
Um die Ausgaben im kommenden Jahr zu stemmen, soll eine Anleihe von 7,5 Millionen Euro getätigt werden. Die Mindereinnahmen seitens des Fonds de dotation globale machten sich bereits im berichtigten Budget 2020 bei den Recettes ordinaires bemerkbar, so Jungblut. Hier klaffe ein Loch von 1,9 Millionen Euro. In 2021 werden aus dem selben Grund voraussichtlich 1,2 Millionen Euro fehlen.
Bei den außerordentlichen Ausgaben fokussiert sich der Schöffenrat auf wesentliche Projekte, die dem Betrieb der Gemeinde dienlich sind und dem schnellen Bevölkerungswachstum Rechnung tragen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Nachhaltigkeit sowie dem Umweltschutz und der Sicherheit
der Bürger. Eine Ausnahme bildet die Renovierung der Conter Stuff, wobei es darum geht, dass das Gebäude wieder funktionsfähig wird. Weil der Eigentümer unerwartet verstorben ist, ist dieser Erwerb (4,9 Millionen Euro) allerdings noch nicht abgeschlossen.
Neben der Renaturierung der Syr plant der Schöffenrat derzeit, die gemeindeeigenen Gebäude in
Contern – unter anderem Schule, Sporthalle und Rathaus – via Nahrespektive Fernwärmenetz auf Basis von nachwachsenden lokalen Rohstoffen zu heizen. Wichtig sei der Gemeinde auch, ihren finanziellen Beitrag für den Ausbau des Recyclingcenters in Münsbach zu leisten, das im Sinne der Kreislaufwirtschaft vergrößert und modernisiert wird, so Jungblut.
Was die Kredite anbelangt, so hat die Gemeinde zum 31. Dezember dieses Jahres eine Schuld von 14 616 494 Euro und damit eine Pro-Kopf-Verschuldung von rund 3 700 Euro.
Nur notwendige Projekte
Bürgermeisterin Marion ZoviléBraquet (CSV) erklärte, dass die wichtigsten Projekte, die coronabedingt viel Verspätung haben, weiter geplant und umgesetzt werden.
Der Haushaltsplan 2021 beinhalte die absolut notwendigen Projekte, welche die Gemeinde fit für die Zukunft machen sollen. Die Einwohnerzahl werde weiter wachsen, weshalb die Schule und die Maison relais ausgebaut werden. Auch eine neue Sporthalle werde errichtet. „Natürlich müssen wir abwarten, wie sich die derzeitige Situation entwickelt, weil davon hängt die Höhe der staatlichen Zuwendungen in den kommenden Jahren ab“, sagte die Bürgermeisterin. Und: „Selbstverständlich werden wir unsere Projekte und unsere Ausgaben der Lage anpassen.“rr