Schalke besiegt sich selbst
Beim Bundesliga-Letzten schwinden die Hoffnungen
Jetzt besiegt sich Schalke 04 auch noch selbst. Ein heftig diskutiertes Eigentor, ein verschossener Foulelfmeter, Wut-Transparente der Fans rund ums Stadion – mit dem letzten Aufgebot und einem NotTorwart taumelt der Tabellenletzte auf den Spuren von Tasmania Berlin seinem vierten Abstieg entgegen. Das 0:3 gegen Leverkusen bot erneut keinerlei Anlass zur Hoffnung.
„Wir müssen jetzt Männer sein und Eier haben. Was wir machen, ist einfach scheiße“, klagte Unglücksrabe Thiaw, der die Niederlage mit einer missglückten Abwehraktion eingeleitet hatte (10.'). Seit 26 Ligaspielen und fast elf Monaten sind die Königsblauen ohne Sieg, zum 55 Jahre alten Rekord fehlen nur fünf Partien. „Das tut unheimlich weh“, sagte Langer. Der Keeper hatte zuletzt vor dreieinhalb Jahren bei einem Profispiel im Tor gestanden.
1. Bayern 8. Stuttgart 9. Frankfurt 10. Augsburg 12. Bremen 14. Freiburg 15. Köln 16. Bielefeld 17. Mainz 18. Schalke
Foul oder Eigentor
Die Fans machten ihrem Ärger über den rasanten Niedergang und das Führungschaos im hochverschuldeten Traditionsclub auf Transparenten Luft. Leverkusen, in dieser Saison ungeschlagen, nahm die drei Punkte trotz Europacup-Stress mit und kletterte auf den zweiten Platz.
Der frühe Schalker Rückstand sorgte für heftige Proteste. Nach Meinung der Gastgeber hatte Bayer-Verteidiger Dragovic Gegenspieler Thiaw gestoßen. „Mir schreiben vier Verantwortliche von anderen Vereinen, dass es eine Frechheit ist, dieses Tor zu geben“, 2. Leverkusen 3. RB Leipzig 4. Dortmund 5. Wolfsburg 6. Union Berlin 7. Mönchengladbach 11. Hertha BSC 13. Hoffenheim
10 10 10 10 10 10 10 10 10 9 10 10 9 10 10 10 10 10
7 6 6 6 4 4 4 3 2 3 3 2 2 1 1 2 1 0
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34:16 19:9 21:9 22:10 16:10 22:14 19:16 19:16 15:17 11:12 18:19 14:17 15:16 12:22 12:17 8:20 12:24 6:31
23 22 21 19 18 16 16 14 13 12 11 11 9 8 7 7 5 3 schimpfte Sportvorstand Jochen Schneider. Thiaw selbst sah hingegen keinen Muss-Pfiff. Aus dem Kölner Videokeller kam auch keine Korrektur.
Als die Gelsenkirchener über den vermeintlichen Ausgleich durch Boujellab jubelten, wurden sie zurückgepfiffen: Vorlagengeber Uth hatte im Abseits gestanden (32'.). Für die Entscheidung sorgte Baumgartlinger („Mit Siegen geht alles einfacher“) in der 67.'. Skrzybski scheiterte mit seinem Elfmeter an Bayer-Keeper Hradecky (72.'), Schick (78.') traf zum Endstand. Insgesamt fehlten Schalke-Trainer Manuel Baum sieben verletzte oder kranke Spieler, zudem die suspendierten Bentaleb und Harit.
Wie groß der Zorn der Fans ist, wurde erneut auf Bannern auf dem Vereinsgelände deutlich. „Leere Worte“und fehlende Transparenz warfen die Ultras unter anderem dem Vorstand vor, der „sportliche Niedergang“werde „aus den Augen“verloren. Wie sehr ihrer Meinung nach vor allem die Politik des Marketingvorstands Alexander Jobst den Club von den Anhängern entfremdet hat, machten sie auf einem Transparent vor dem Eingang der Arena klar: „In Asien glauben 4,7 Millionen Chinesen fest an den Klassenerhalt.“sid 51.' Pekarik 74.', 77.' Piatek 32.' Lienhart
49.' Grifo (Elfm.) 21.' Prietl 31.' Doan 18.' Thielmann 43.' Duda 9.' Kamada 30.' Musiala 34.', 75.' Müller 90. + 4.' Selke
3:1 2:2 2:1 2:2 1:1 3:3 1:2 0:3 23.' Embolo 50.' Pléa 82.' Stöger 29.' Arnold 47.' Weghorst 56.' Reyna 19.' Nkunku 36.' Kluivert 51.' Mukiele 31.' Fundu (Elfm.) 90. + 2.' Fundu 10.' Thiaw (Eigent.) 67.' Baumgartlinger 78.' Schick