Neuer Versuch
Heute startet für Volleyballer Kamil Rychlicki und seinen italienischen Club die Champions League
Mission Titelverteidigung, die Zweite: Volleyballer Kamil Rychlicki will in seiner zweiten Saison beim italienischen Spitzenverein Lube Civitanova erneut nach dem Champions-League-Titel greifen. „Das ist ein ganz wichtiges Turnier für uns“, betont der luxemburgische Nationalspieler. Civitanova hatte bereits in der vergangenen Spielzeit die Chance auf den erneuten Sieg im wichtigsten europäischen Wettbewerb, doch vor dem Halbfinale kam der coronabedingte Abbruch.
Auch in der Saison 2020/2021 ist wegen der anhaltenden Pandemie alles anders. Statt im klassischen Format von Hin- und Rückspielen müssen Rychlicki und Co. in zwei Turnieren antreten. Für diese Woche waren drei Gruppenspiele in Tours (F) geplant gewesen, allerdings kann Arkas Izmir nicht antreten, weil es innerhalb des Teams mehrere Corona-Infektionen gibt. Den Türken werden drei Niederlagen zugeschrieben. Das zweite
Turnier findet vom 9. bis 11. Februar in Perugia (I) statt.
Kein Heimspiel für Rychlicki
„Es ist ein etwas komisches Format, doch wir sind froh, dass wir überhaupt spielen können“, erklärt der 24-jährige Volleyballer. „Wir bewegen uns die ganze Woche
über in unserer Teamblase und müssen gleich das erste Spiel gewinnen.“
Zum Auftakt trifft der ClubWeltmeister heute (20.30 Uhr) auf Ligakonkurrent Perugia. In der italienischen Meisterschaft liegt der Gegner mit 33 Zählern nach zwölf Spielen an der Spitze, dahinter folgen
Kamil Rychlicki und Lube Civitanova Gruppenphase nur Auswärtsspiele. Rychlicki und Co. mit zwei Punkten Rückstand. Ein direktes Aufeinandertreffen gab es in der Liga noch nicht, den Supercup zum Saisonbeginn verlor Civitanova allerdings ganz knapp mit 2:3 gegen Perugia. „Angesichts dieses Formats ist jede Partie doppelt wichtig“, meint Rychlicki. „Und gegen Perugia müssen wir gleich zu Beginn das wichtigste Spiel bestreiten. Diese Partie könnte bereits entscheidend sein.“
Gegen Perugia müssen wir gleich zu Beginn das wichtigste Spiel bestreiten. Kamil Rychlicki
Italienische Teams sind Favoriten
Morgen steht dann ebenfalls um 20.30 Uhr die Begegnung mit Tours an: „Ich denke, dass Tours mit einer stabilen Mannschaft antritt, allerdings habe ich sie in dieser Saison noch nicht spielen sehen.“
Es gibt fünf Gruppen. Die Sieger sowie die drei besten Zweitplatzierten schaffen es ins Viertelfinale. Civitanova hat einen Nachteil: Da Izmir wegen des Nichtantretens bereits drei Niederlagen auf dem Konto und keine Chance mehr auf ein Weiterkommen hat, sind für Civitanova nur noch Tours und Perugia ernstzunehmende Gegner – also jene Teams, die jeweils eines der beiden Turniere austragen. Die Franzosen bestreiten zwei Heimspiele und Perugia vielleicht sogar drei, sollte Izmir im Februar wieder antreten können. Trotz allem ist zu erwarten, dass Tours auch mit Heimvorteil gegen die beiden italienischen Spitzenteams keine Chance hat.