Außenhandel leidet unter Corona
Luxemburgs Warenimporte aus Deutschland sind deutlich geschrumpft
Luxemburg/Wiesbaden. Anziehende Geschäfte in China stützen Deutschlands Exporteure in der Corona-Krise. Die Ausfuhren von Luxemburgs erstem Handelspartner legten im Vergleich zum September um 0,8 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt gestern in Wiesbaden mitteilte. Mit einem Volumen von 112,0 Milliarden Euro lagen sie jedoch 6,5 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vorkrisenmonat Februar wurde ein Minus von 6,8 Prozent verzeichnet.
„Das leichte Plus im China-Geschäft hilft, unseren Außenhandel zu stabilisieren, ist aber zu wenig für eine kräftige Erholung“, erläuterte Anton Börner, Präsident des Außenhandelsverbandes BGA. Dafür
sei der wirtschaftliche Einbruch bei allen anderen wichtigen Handelspartnern zu groß.
Im Handel mit den EU-Partnern sanken die Ausfuhren im Vergleich
Der Handel mit China läuft nahezu stabil.
zu Oktober 2019 um 5,1 Prozent auf 59,7 Milliarden Euro. Die Exporte in die USA brachen um 10,5 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro ein. Von Januar bis einschließlich Oktober blieben die deutschen Ausfuhren mit 992,1 Milliarden Euro um 11,2 Prozent unter dem Niveau der ersten zehn Monate des Vorjahres. Die Einfuhren nach Deutschland lagen im Oktober mit 92,7 Milliarden Euro um 5,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
Luxemburgs Warenhandel mit Deutschland belief sich in den ersten neun Monaten des Jahres auf rund sechs Milliarden Euro. Im gesamten Vorjahr waren es rund neun Milliarden Euro. Insgesamt bezifferte sich Luxemburgs Warenexporte
und -importe 2019 auf fast 34 Milliarden Euro; bis Ende September dieses Jahres erreichten sie laut Angaben des Statec 22 Milliarden Euro. Damit dürfte sie im Gesamtjahr etwa acht Prozent unter dem Wert von 2019 liegen. Beim Handel mit der EU könnte es ein Rückgang von knapp zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr sein. 2019 handelte Luxemburg mit seinen EU-Partnern Waren über etwa 28,6 Milliarden Euro; in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres waren 25,3 Milliarden Euro. Nur beim Handel mit China könnte Luxemburg die Werte des Vorjahres von 422 Millionen Euro erreichen. Bis Ende September dieses Jahres belief er sich auf 336 Millionen Euro. dpa/MeM