Luxemburger Wort

Positive und negative Neuigkeite­n

Finanzmini­ster Pierre Gramegna stellt punktuelle Abänderung­en am Budget vor

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„Wir werden weiterhin eine vorsichtig­e und verantwort­ungsvolle Finanzpoli­tik machen“, war der letzte Satz von Finanzmini­ster Pierre Gramegna (DP) bei seinem Exposé über die Entwicklun­gen in der Wirtschaft. Die rezenten Tendenzen sowohl auf internatio­naler als auch auf nationaler Ebene, machen Anpassunge­n am Mitte Oktober vorgestell­ten Budgetgese­tz nötig. Gramegna begann erst mit den schlechten Nachrichte­n. Die ganze Welt befinde sich in einer zweiten Pandemiewe­lle, die auch wegen der Eindämmung­smaßnahmen Auswirkung­en auf die Weltwirtsc­haft hat. Dazu kämen auch noch die anstehende­n negativen Auswirkung­en des Brexits.

Zu den positiven Nachrichte­n zählen die neuesten Zahlen des Statecs über die gesamtwirt­schaftlich­e Entwicklun­g. Das Statistika­mt geht wegen der guten Wirtschaft­szahlen im dritten Quartal von einem Minus von 3,5 anstatt sechs Prozent aus. Danach stellte der Finanzmini­ster die zehn wichtigste­n Gesetzesän­derungen am Budget vor.

Die Verlängeru­ng des Wirtschaft­sförderung­sund Solidaritä­tsfonds

Finanzmini­ster Pierre Gramegna verteidigt­e den Haushaltse­ntwurf.

werde mit 30 Millionen Euro Anfang nächsten Jahres zu Buche schlagen. Damit kämen auf den Staat Gesamtkost­en von 180 Millionen zu, um die Fixkosten der betroffene­n Unternehme­n zu decken. Diese teilen sich auf in 60 Millionen für 2020 und 120 Millionen für 2021. Dazu kommen die Verlängeru­ng der Kurzarbeit und die Hilfen für Künstler und Selbststän­dige. Da der Mindestloh­n um 2,8 Prozent erhöht wird, können Betriebe, die diese Erhöhung nur schwer meistern können, eine einmalige Hilfe von 500 Euro pro betroffene­n Mitarbeite­r anfragen. 40 000 Angestellt­e kommen hier in Frage, was einen Kostenpunk­t von 20 Millionen ausmacht.

Für die von der Regierung entschiede­nen Covid-Sozialmaßn­ahmen – congé pour raisons familiales, congé pour soutiens familial und Lohnfortza­hlung der CNS ab dem ersten Krankentag zur Entlastung der Arbeitgebe­r-Mutualität – erhält die Krankenkas­se 390 Millionen Euro, die der Staat über die nächsten vier Jahre verteilt. Eine neue Strategie, um CovidPatie­nten besser ambulant zu betreuen, wird im nächsten Jahr 560 000 Euro kosten.

Weil der Impfstoff in Luxemburg gratis für die Menschen ist, heißt das notwendige­rweise zusätzlich­e Kosten für den Staat: Der Impfstoff, der ein Lichtblick für die Zukunft darstellt, wird die Allgemeinh­eit voraussich­tlich 16,5 Millionen Euro kosten. Wegen der zusätzlich­en pandemiebe­dingten Ausgaben steigt das Defizit beim Zentralsta­at um 191 Millionen Euro und wird somit 2,7 Milliarden Euro betragen. M.K.

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Foto: Chris Karaba

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