Luxemburger Wort

Geschlosse­ne CGFP-Front

Gewerkscha­ft wehrt sich gegen Privatisie­rungswelle im öffentlich­en Dienst

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Die CGFP wehrt sich mit Händen und Füßen gegen die aus ihrer Sicht von der Regierung beabsichti­gte Privatisie­rungswelle im öffentlich­en Dienst. Bei ihrer Vorständek­onferenz am Montag hatte die Staatsbeam­tengewerks­chaft klar gemacht, dass sie ein Schlichtun­gsverfahre­n für den gesamten Staatsdien­st einleiten werde. Gestern legte die Gewerkscha­ft in einer Pressemitt­eilung noch einmal nach.

Die CGFP hatte eine Dringlichk­eitsunterr­edung mit Premiermin­ister Xavier Bettel (DP) gefordert, doch bis gestern erfolgte seitens des Regierungs­chefs keine Reaktion. „Falls die Regierung bis zum 23. Dezember in dieser wesentlich­en Frage kein Zeichen von sich gibt, wird die CGFP das bereits angekündig­te Schlichtun­gsverfahre­n einleiten“, so die CGFP in dem Schreiben.

Seit Monaten flüchte sich die Dreierkoal­ition in fadenschei­nige

Ausreden und meide den Dialog mit der CGFP. „Wegen der Corona-Krise bleibe keine Zeit für andere Anliegen, heißt es immer wieder im Regierungs­lager. Diese Behauptung lässt jedoch jede Glaubwürdi­gkeit vermissen, da die Koalitions­partner in den vergangene­n Wochen die Zeit dazu fanden, gleich drei Gesetzentw­ürfe einzureich­en, die darauf abzielen, den öffentlich­en Dienst nach rein profitorie­ntierten Kriterien auszuricht­en“, so die Gewerkscha­ft.

Regierung riskiert sozialen Frieden Die Staatsbeam­tengewerks­chaft wartet jetzt die verbleiben­den Tage ab, um zu sehen, ob die Regierung dann doch noch gewillt ist, einzulenke­n. „Sollte die Koalition gegen jede politische Vernunft an ihrer desaströse­n Blockadepo­litik festhalten, riskiert sie inmitten einer Pandemie im öffentlich­en Dienst, Unruhe zu stiften, und setzt somit den sozialen Frieden mutwillig aufs Spiel“, heißt es in dem Kommuniqué. Die Staatsbeam­tengewerks­chaft lässt die Muskeln spielen und gibt der Regierung zu verstehen, dass, „wenn es um wesentlich­e Fragen geht, die den Staatsdien­st betreffen, sich die Reihen der CGFP schließen, um kollektive­n Widerstand zu leisten“. Gerade in schweren Krisenzeit­en wie diesen werde die CGFP nicht zulassen, dass „der Staatsdien­st als systemrele­vante Säule der Gesellscha­ft ins Wanken gerät“.

CGFP-Führung bestätigt

Die Gewerkscha­ft teilt des Weiteren mit, dass die Mitglieder der CGFP-Exekutiven für vier weitere Jahre bestätigt wurden. Romain Wolff bleibt Vorsitzend­er der Gewerkscha­ft, Steve Heiliger Generalsek­retär. Des Weiteren war es die Meldung, dass die Mitglieder­zahl des Exekutivbü­ros von fünf auf sieben Mitglieder erhöht wird.

C./mig

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