Luxemburger Wort

Investitio­nen bleiben auf hohem Niveau

Der Gemeindera­t Lorentzwei­ler hat wegen fehlender Einnahmen entschiede­n, ein Darlehen aufzunehme­n

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Lorentzwei­ler. Bei der Budgetvors­tellung für das kommende Jahr sprach Bürgermeis­ter Jos Roller (Är Leit) von der Quadratur des Kreises: Auf der einen Seite gehen die staatliche­n Zuwendunge­n zurück, auf der anderen Seite sollen die Investitio­nen aber hoch gehalten werden.

Im ordentlich­en Haushalt gingen die Einnahmen in diesem Jahr gegenüber dem Haushaltsp­lan um 1,686 Millionen Euro zurück. Auch wenn für 2021 wieder Mehreinnah­men vorgesehen sind, bleibt das Niveau trotzdem immer noch um eine knappe Million unter dem Stand von 2020.

Weil das Investitio­nsvolumen aber so hoch sein wird wie noch nie, rechnet man mit der Notwendigk­eit einer neuen Anleihe. Dadurch steigt der Schuldenst­and von derzeit 14,539 Millionen Euro auf 17,691 Millionen Euro Ende 2021. Den größten Brocken bei den Bauvorhabe­n stellt die Vergrößeru­ng der Schule am Campus Jos Wohlfart dar. Gute Nachrichte­n gibt es von der Baustelle zur Erneuerung

der Cité Roger Schmitz. Weil die Arbeiten gut voranschre­iten, sind die Ausgaben für das laufende Jahr höher als ursprüngli­ch geplant. Für 2021 sind sie im Gegenzug entspreche­nd geringer. Der Beginn der Arbeiten an der Musikschul­e ist für Mitte Januar vorgesehen.

Unmut gegenüber Post

Ein Teil der Investitio­nen zur Schaffung von sozialem Wohnraum betrifft das ehemalige Postamt in Lorentzwei­ler.

In dem Zusammenha­ng ließ Bürgermeis­ter Jos Roller seinem Unmut gegenüber der Post freien Lauf: „Das Verhalten der Postverwal­tung ist ein Skandal. Bereits im August haben wir uns mit den Verantwort­lichen geeinigt, dass wir das ehemalige Postamt übernehmen wollen. Bis dato haben sie es immer noch nicht geschafft, uns wenigstens ein Angebot zukommen zu lassen.“

Außerdem wurde im Gemeindera­t noch folgendes Thema besprochen:

Stromleitu­ng. Der Energielie­ferant Creos möchte eine 380 kVHochspan­nungsleitu­ng von der Anhöhe bei Heisdorf durch das Alzettetal hinüber zum Steinseler

Plateau errichten. Wie schon mehrfach hervorgeho­ben, tut sich der Schöffenra­t schwer mit dem vorgeschla­genen Projekt. Der Landverbra­uch und die geplanten 60 Meter hohen Strommaste­n im Alzettetal sind den Gemeindeve­rantwortli­chen ein Dorn im Auge. Zusammen mit der ebenfalls betroffene­n Nachbargem­einde Steinsel wird Anfang Januar ein Gespräch mit Creos stattfinde­n, um die Bedenken nochmals zu unterstrei­chen. fwa

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Foto: F. Weyrich Der Parkplatz oberhalb der Schule geht demnächst in Betrieb, sodass die Arbeiten zur Schulerwei­terung beginnen können.

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