Es muss weiterdrehen
Gemeinde Dippach will Investitionen trotz Pandemie hochhalten
Dippach. „Das Rad muss weiterdrehen“, sagte die Dippacher Bürgermeisterin Manon Bei-Roller (LSAP) als sie in der vergangenen Ratssitzung die Haushaltsvorlage für 2021 vorstellte. Gemeint war damit, dass die Gemeinde in 2021 trotz coronabedingter finanzieller Einbußen weiter investieren will.
Zwar stünden wegen der Pandemie für 2020 1,4 Millionen Euro weniger und für 2021 zwei Millionen Euro weniger als geplant zur Verfügung. Doch habe Dippach in den Vorjahren stark von der Gemeindefinanzreform profitiert. Demnach stellen diese Mindereinnahmen „keinen riesigen Einbruch, aber einen Hieb“dar, so Manon Bei-Roller.
Die Gemeinde hält demnach auch an ihrem Projekt fest, den Park beim Rathaus in Schouweiler zu vergrößern und eine Unterführung unterhalb der Nationale 5 zu bauen. Für das von Schöffe Max Hahn (DP) als „Mammutprojekt“betitelte Vorhaben, das auch die Renaturierung der Mess vorsieht, stehen nächstes Jahr 2,2 Millionen Euro zur Verfügung.
In der gleichen Größenordnung bewegen sich die Investitionen, die 2021 für die Modernisierung der Sporthalle, den Bau eines neuen Kulturzentrums in Schouweiler und die Erweiterung des Schulcampus vorgesehen sind.
Letzteres Projekt war zu Beginn der Sitzung vorgestellt worden. Wie bereits im LW vom 14.
Dezember berichtet, ist ein Anbau geplant, der für Schüler aus dem Kindergarten gedacht ist. In den dadurch frei werdenden Räumlichkeiten wird die Maison relais sich vergrößern. Ziel ist es, dass der Anbau für den Schulanfang im September 2022 in Betrieb gehen kann.
Auch wenn sie die Pläne als „positiv“bewertete, enthielt sich die Biergerinitiativ bei der Abstimmung zu diesem Punkt. Rat Sven Schaul kritisierte, dass es dem Schöffenrat an Weitsicht gefehlt habe, wenn vier Jahre nach der Eröffnung der Schule diese bereits ausgebaut werden müsse. Das ließen Manon Bei-Roller und Max
Hahn aber nicht so gelten. Hahn machte darauf aufmerksam, dass die Pläne der Schule bereits 2013 gestimmt wurden. Das Bildungsministerium hätte keine Subsidien gegeben für Räume, die man zu dem Zeitpunkt noch nicht brauchte. Zudem seien Ausbaumöglichkeiten von Anfang an vorgesehen gewesen. Zusätzliche Erweiterungen seien demnach auch in Zukunft nicht auszuschließen.
Doch zurück zum Budget. Dieses sieht auch mehrere Kredite für neue Radwege vor. So sollen, gemeinsam mit der Gemeinde Garnich, die nationalen Radwege 9 und 13 verbunden werden. Auch soll ein fehlendes Teil von Bettingen/Mess Richtung Dippach-Gare gebaut werden, das später Teil der nationalen Radpiste sein wird, die zur Hauptstadt führen wird.
Das Konzept für intergenerationelles Wohnen in der Rue Tajel soll 2021 ausgearbeitet werden, während die Gemeinde auch eine eigene App erhalten soll. Diskutiert und abgestimmt wird über die Haushaltsvorlage morgen.
Gutscheine. Mehrheitlich gestimmt wurden Gutscheine in Höhe von 25 Euro, die in 23 lokalen Geschäften einlösbar sind und die für Personen bestimmt sind, die sich für die mittlerweile abgesagte Rentnerfeier eingeschrieben hatten. Zusätzlich wurden Gutscheine in Höhe von 50 Euro für das Gemeindepersonal gestimmt. Diese sind in lokalen Restaurants gültig, als Ausfall für die Personalfeier, die dieses Jahr abgesagt wurde.