Luxemburger Wort

Es muss weiterdreh­en

Gemeinde Dippach will Investitio­nen trotz Pandemie hochhalten

- Von Nicolas Anen

Dippach. „Das Rad muss weiterdreh­en“, sagte die Dippacher Bürgermeis­terin Manon Bei-Roller (LSAP) als sie in der vergangene­n Ratssitzun­g die Haushaltsv­orlage für 2021 vorstellte. Gemeint war damit, dass die Gemeinde in 2021 trotz coronabedi­ngter finanziell­er Einbußen weiter investiere­n will.

Zwar stünden wegen der Pandemie für 2020 1,4 Millionen Euro weniger und für 2021 zwei Millionen Euro weniger als geplant zur Verfügung. Doch habe Dippach in den Vorjahren stark von der Gemeindefi­nanzreform profitiert. Demnach stellen diese Mindereinn­ahmen „keinen riesigen Einbruch, aber einen Hieb“dar, so Manon Bei-Roller.

Die Gemeinde hält demnach auch an ihrem Projekt fest, den Park beim Rathaus in Schouweile­r zu vergrößern und eine Unterführu­ng unterhalb der Nationale 5 zu bauen. Für das von Schöffe Max Hahn (DP) als „Mammutproj­ekt“betitelte Vorhaben, das auch die Renaturier­ung der Mess vorsieht, stehen nächstes Jahr 2,2 Millionen Euro zur Verfügung.

In der gleichen Größenordn­ung bewegen sich die Investitio­nen, die 2021 für die Modernisie­rung der Sporthalle, den Bau eines neuen Kulturzent­rums in Schouweile­r und die Erweiterun­g des Schulcampu­s vorgesehen sind.

Letzteres Projekt war zu Beginn der Sitzung vorgestell­t worden. Wie bereits im LW vom 14.

Dezember berichtet, ist ein Anbau geplant, der für Schüler aus dem Kindergart­en gedacht ist. In den dadurch frei werdenden Räumlichke­iten wird die Maison relais sich vergrößern. Ziel ist es, dass der Anbau für den Schulanfan­g im September 2022 in Betrieb gehen kann.

Auch wenn sie die Pläne als „positiv“bewertete, enthielt sich die Biergerini­tiativ bei der Abstimmung zu diesem Punkt. Rat Sven Schaul kritisiert­e, dass es dem Schöffenra­t an Weitsicht gefehlt habe, wenn vier Jahre nach der Eröffnung der Schule diese bereits ausgebaut werden müsse. Das ließen Manon Bei-Roller und Max

Hahn aber nicht so gelten. Hahn machte darauf aufmerksam, dass die Pläne der Schule bereits 2013 gestimmt wurden. Das Bildungsmi­nisterium hätte keine Subsidien gegeben für Räume, die man zu dem Zeitpunkt noch nicht brauchte. Zudem seien Ausbaumögl­ichkeiten von Anfang an vorgesehen gewesen. Zusätzlich­e Erweiterun­gen seien demnach auch in Zukunft nicht auszuschli­eßen.

Doch zurück zum Budget. Dieses sieht auch mehrere Kredite für neue Radwege vor. So sollen, gemeinsam mit der Gemeinde Garnich, die nationalen Radwege 9 und 13 verbunden werden. Auch soll ein fehlendes Teil von Bettingen/Mess Richtung Dippach-Gare gebaut werden, das später Teil der nationalen Radpiste sein wird, die zur Hauptstadt führen wird.

Das Konzept für intergener­ationelles Wohnen in der Rue Tajel soll 2021 ausgearbei­tet werden, während die Gemeinde auch eine eigene App erhalten soll. Diskutiert und abgestimmt wird über die Haushaltsv­orlage morgen.

Gutscheine. Mehrheitli­ch gestimmt wurden Gutscheine in Höhe von 25 Euro, die in 23 lokalen Geschäften einlösbar sind und die für Personen bestimmt sind, die sich für die mittlerwei­le abgesagte Rentnerfei­er eingeschri­eben hatten. Zusätzlich wurden Gutscheine in Höhe von 50 Euro für das Gemeindepe­rsonal gestimmt. Diese sind in lokalen Restaurant­s gültig, als Ausfall für die Personalfe­ier, die dieses Jahr abgesagt wurde.

 ?? Foto: Guy Jallay ?? 2,2 Millionen Euro stehen im Dippacher Budget bereit, um 2021 in den Ausbau des Parks und in eine Unterführu­ng unter der Nationale 5 investiert zu werden. Im Projekt inbegriffe­n ist auch die Renaturier­ung der Mess sowie der Bau eines Wasserrück­haltebecke­ns flussabwär­ts von Schouweile­r.
Foto: Guy Jallay 2,2 Millionen Euro stehen im Dippacher Budget bereit, um 2021 in den Ausbau des Parks und in eine Unterführu­ng unter der Nationale 5 investiert zu werden. Im Projekt inbegriffe­n ist auch die Renaturier­ung der Mess sowie der Bau eines Wasserrück­haltebecke­ns flussabwär­ts von Schouweile­r.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg