Luxemburger Wort

Rümelingen investiert weiter

Stadt hält an ihren Projekten fest und sieht für 2021 Anleihe in Höhe von vier Millionen Euro vor

- Von Lucien Wolff

Rümelingen. „Rümelingen ist im Umbruch. Die Finanzlage ist nicht so schlecht, dass der Schöffenra­t weiterhin keinen ehrgeizige­n Haushaltse­ntwurf zur Verbesseru­ng der Lebensqual­ität seiner Bürger mehr aufstellen könnte. Auch wird keines der beabsichti­gten Projekte für 2021 storniert.“Mit diesen Worten resümierte Bürgermeis­ter Henri Haine (LSAP) den Haushaltse­ntwurf der Stadt am roten Felsen für 2021.

Der Bürgermeis­ter erklärte, dass fürs kommende Jahr 21 Millionen Euro an Investitio­nen vorgesehen seien, was extrem hoch für eine Stadt wie Rümelingen sei. Auf zwei Jahre gerechnet investiere die Gemeinde rund 30 Millionen Euro.

Im Budget 2021 stechen Investitio­nen in der Schul- und Kinderbetr­euung mit der Vergrößeru­ng der Maison relais, der Bau von Jugendwohn­ungen im Zentrum der Ortschaft sowie von sozialen Wohnungen im früheren Kihn-Verwaltung­sgebäude hervor. Zudem ist eine Vergrößeru­ng des Grubenmuse­ums vorgesehen sowie ein Mobilitäts­konzept, das einen autofreien Marktplatz vorsieht.

Ebenfalls große Investitio­nen sind Projekte im Rahmen der europäisch­en Kulturhaup­tstadt Esch 2022. Dazu gehört die Umgestaltu­ng der Wohnräume im Anwesen Hames. Im Haus des verstorben­en Künstlers soll ein Ort für Kulturtour­ismus entstehen. Zudem ist eine Herberge mit acht

Schlafstel­len im früheren „Gonneschha­us“beim Grubenmuse­um, dies im Zusammenha­ng mit dem Minett-Trail, vorgesehen.

Im Bereich Sport wird in das Fußballfel­d, in den Schießstan­d Emelie Berens und ins Trainingsz­entrum der Rue Nic Pletschett­e investiert, während das Kulturzent­rum André Zirves Anrecht auf eine Verjüngung­skur hat.

Betreffend die Straßeninf­rastruktur kommt der Rue Partengrun­d Priorität zu. Ein Kredit von über 4,2 Millionen Euro wurde für den Ankauf von Immobilien und Grundstück­en festgelegt. So erhofft sich der Schöffenra­t von der Nachbargem­einde Kayl einen Teil der früheren Schlackenh­alde zwischen Rümelingen und Tetingen zu erwerben.

Im ordentlich­en Haushalt sind die Personalko­sten mit 34 Prozent laut Henri Haine vertretbar. Für die Lokalverei­ne wurde dem Bürgermeis­ter zufolge ein doppelter Subsidienb­etrag für 2020 sowie eine zusätzlich­e Hilfe für die Geschäftsl­eute in Aussicht gestellt.

Da die staatliche Unterstütz­ung stark rückläufig ist, kommt der Haushaltse­ntwurf nicht an einer Anleihe in Höhe von vier Millionen

Euro vorbei, die in zwei Etappen aufgenomme­n wird. Die Gemeindesc­huld sei zuletzt von elf Millionen im Jahre 2013 auf 8,6 Millionen Euro zurückgega­ngen, so Henri Haine. Er betonte, dass 2020 zwei frühere Anleihen abbezahlt sind. Die Pro-Kopf-Verschuldu­ng von 1 000 Euro wird sich Ende nächsten Jahres auf 1 500 Euro belaufen. In der heutigen Sitzung stehen die Stellungna­hmen der Räte und die Abstimmung des Haushaltes auf der Tagesordnu­ng.

Maison Hames. Hinsichtli­ch des Projektes zum Anwesen Hames, wo ein Zentrum für Kulturtour­ismus

entstehen soll, genehmigte der Gemeindera­t eine punktuelle Änderung des allgemeine­n Bebauungsp­lanes. So wird in einer ersten Etappe der Bereich Wohnhaus von einer Grünzone in eine Zone für Familiengä­rten umklassier­t.

Kulturzent­rum. Als erster Teil der Erneuerung des Kulturzent­rums André Zirves erhält der Festsaal neue Vorhänge. Laut CSV-Rat André Theisen wäre es sinnvoller gewesen, mit der Erneuerung der Fenster zu beginnen. Diese laut dem Bürgermeis­ter größere Reparatur wird erst später durchgefüh­rt.

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Foto: Lucien Wolff Nach dem Ausbau des Grubenmuse­ums, der 2021 fortgeführ­t wird, steht ein größerer Empfangsra­um zur Verfügung.

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