Luxemburger Wort

Auf den Bahnhof folgt Bonneweg

Nächste Erweiterun­g der Tramstreck­e in 2022

- Von Diane Lecorsais

Luxemburg. Vier neue Tramhaltes­tellen werden seit gut einer Woche bedient – Hamilius, Place de Metz, Place de Paris und Gare centrale. Schluss sein soll damit jedoch noch lange nicht: Die Vorbereitu­ngen für die Erweiterun­gen nach Cloche d'Or und Findel laufen auf Hochtouren, wie Mobilitäts­minister François Bausch (Déi Gréng) im LW-Gespräch erklärt. In anderthalb Jahren soll der Streckenab­schnitt bis nach Bonneweg in Betrieb genommen werden. In Howald gilt es hingegen noch einige Hürden zu überwinden, doch das Ziel steht fest: Endhaltest­elle Cloche d'Or bis Herbst 2023.

Denn wie zuvor bei der Stäreplaz ist auch bei der Gare centrale nur vorläufig Schluss. Die Tram fährt damit den wichtigste­n Verkehrskn­otenpunkt des Landes an, der schwierigs­te Teil der Strecke – durch das Stadtzentr­um und die Avenue de la Liberté – ist geschafft. Doch auch das Teilstück direkt hinter dem Bahnhof gilt als komplex, wird die Tram dort doch via den Pont Buchler die Zuggleise überqueren.

Seit zwei Jahren wird die 1994 errichtete Brücke im Hinblick auf die Tram umfassend renoviert und verbreiter­t. Die Arbeiten schreiten planmäßig voran und dürften bis zum Sommer nächsten Jahres abgeschlos­sen sein, im September werden die Gleise verlegt. „Beim Streckenab­schnitt zwischen Gare centrale und Lycée Bonnevoie gibt es keinerlei Schwierigk­eiten“, zeigt sich Minister Bausch zuversicht­lich. Demnach soll die Tram dieses nächste Teilstück im ersten Semester 2022 bedienen.

Der Halt „Lycée Bonnevoie“wird damit nicht nur zur nächsten, erneut nur vorübergeh­enden Endhaltest­elle, sondern auch zu einem bedeutende­n Pôle d'échange, wie Bausch unterstrei­cht. Dies insbesonde­re für Buspassagi­ere aus dem Raum Remich, Weiler-laTour, Frisingen oder Hesperinge­n. Die RGTR-Linien aus besagten Gemeinden werden in Zukunft den Umsteigepu­nkt Bonneweg anfahren, wo Buspassagi­ere dann eine Umstiegsmö­glichkeit auf die Tram haben.

Die Grundstück­sfrage

Derweil der Fertigstel­lung dieses Streckenab­schnitts somit nichts mehr im Weg stehen dürfte, wird es in Howald wieder etwas komplizier­ter. Hinter dem Lyzeum in Bonneweg wird die Tram weiter durch die Rue des Scillas bis zum nächsten Pôle d'échange am Bahnhof Howald verkehren. „Bei diesem Teilstück haben wir weiterhin Probleme mit zwei Besitzern von dort gelegenen Grundstück­en“, räumt Minister Bausch ein.

Zum einen betrifft dies einen Teil des Areals, auf dem sich der Sitz der Firma Bétons Feidt befindet. „Die diesbezügl­ichen Diskussion­en

laufen noch“, erklärt der Minister. Gegebenenf­alls müsse per Konvention zunächst eine provisoris­che Lösung vereinbart werden. Schlimmste­nfalls stehe eine Enteignung­sprozedur im Raum.

Eingleisig am Problem vorbei

Gleiches gilt für ein anderes Grundstück etwas weiter oben. Die besagte

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