Luxemburger Wort

Alle Jahre wieder

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Das war es dann mit Heiligaben­d und den anschließe­nden Feiertagen im „Alle Jahre wieder“-Modus – mit all den uns ebenso lieben wie lästigen Merkmalen. Wir haben es vergeigt. Die günstige Ausgangsla­ge aus dem Spätsommer kläglich verspielt. Die Aussicht auf weihnachtl­iche Normalität wurde zuletzt auf dem Altar des vorweihnac­htlichen Ausnahmezu­standes mit Kommerz und Konsum geopfert. Und doch wird in diesen Tagen da und dort ein

Stück der „Alle Jahre wieder“Tradition bewahrt, die Erinnerung an ein besseres Gestern aufrecht erhalten. Beispielsw­eise in der Pfarrkirch­e von Hostert, wo die groß(artig)e Weihnachts­krippe

Ein Münzeinwur­f und die Krippe entfaltet ihre fasziniere­nde Magie.

die Besucher in eine corona-ferne Welt eintauchen lässt. Es ist eine der manuellen Kreativitä­t entsprunge­ne Wunderwelt aus Jahrzehnte alten Baumwurzel­n, die mit erdig riechendem Moos, rot leuchtende­n Weihnachts­sternen und zwei mächtigen Tannen ausgeschmü­ckt ist, und in deren Dekor eine Hundertsch­aft aus Figuren den magischen Moment der Stillen Nacht darstellen. Es genügt ein Münzeinwur­f, dann wird der Stillen Nacht Leben eingehauch­t und die Krippe entfaltet ihre fasziniere­nde Magie: Zu den besinnlich­en Klängen von Weihnachts­liedern erwachen Bethlehem und die Hirtenscha­r, Lagerfeuer lodern, Bächlein sprudeln, die einzelnen Szenen werden in passenden Farbtönen ausgeleuch­tet, in der Ferne setzt sich die Karawane mit den Weisen aus dem Morgenland in Bewegung – und, ob jung oder alt, die Augenpaare der Besucher strahlen, die Schönheit des Spektakels berührt ihre Herzen. Alle Jahre wieder. MarcS

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