Raus aus der Blase
Die besten Basketballer der Welt kämpfen in der NBA wieder um den Meistertitel
In der kommenden Nacht beginnt die neue NBA-Saison. Nur 73 Tage nachdem sich die Los Angeles Lakers den Meistertitel sicherten, gehen die besten Basketballer der Welt wieder auf Korbjagd. Doch diese Spielzeit wird anders als die vorherigen, denn die Corona-Pandemie beeinflusst die NBA nach wie vor. Obwohl zuletzt immer mehr Basketballer positiv auf das Virus getestet worden sind, soll die Saison möglichst problemlos über die Bühne gehen. Auf eine Blase, in der sich alle Spieler unter Einhaltung strenger Auflagen aufhalten würden, wurde dieses Mal verzichtet.
Der Modus
Durch den verspäteten Start – normalerweise beginnt die Spielzeit im Oktober – werden in der regulären Saison nur 72 statt wie gewohnt 82 Begegnungen pro Team ausgetragen. Die besten sechs Teams jeder Conference qualifizieren sich direkt für die Play-offs, während die Mannschaften auf den Plätzen sieben bis zehn sowohl im Osten als auch im Westen im sogenannten Play-in-Tournament um die jeweils zwei letzten Tickets kämpfen werden.
Dieses neue Konzept bewährte sich zuletzt in der Blase in Orlando, als sich Portland und Memphis spannende Duelle lieferten. Die Play-offs beginnen im kommenden Jahr am 22. Mai und enden am 22. Juli. Ein Tag später starten in Tokio die Olympischen Spiele, bei denen zahlreiche NBA-Stars dabei sein sollen.
Die Schauplätze
Anders als in der vergangenen Saison, in der nach dem Beginn der Corona-Krise sämtliche Spiele in Disney World stattfanden, können die Teams nun wieder vor heimischer Kulisse auflaufen. Die meisten Arenen bleiben zunächst leer, in einigen sind zumindest wenige Zuschauer erlaubt. Toronto bestreitet seine Heimspiele zunächst in Tampa (Florida), weil die einzige Mannschaft aus Kanada die Landesgrenze zu den USA nicht permanent überqueren kann.
Die Wechsel und Rückkehrer
Russell Westbrook wurde nach Washington getradet, im Gegenzug wechselte John Wall nach Houston. Chris Paul hat Oklahoma City verlassen und will jetzt mit Phoenix in die Play-offs. Obwohl Kevin Durant bereits im vergangenen Jahr in Brooklyn unterschrieben hatte, wird der ehemalige MVP (bester Spieler der Liga) nach überstandener Verletzung erst jetzt für die Nets auflaufen. Durants neuer Coach heißt Steve Nash, der 2005 und 2006 ebenfalls zum MVP gewählt wurde. Für den Kanadier ist es der erste Trainerjob.
Die neuen Gesichter
Der NBA-Draft fand am 18. November virtuell statt. An erster Stelle wurde Anthony Edwards gezogen, der für Minnesota auflaufen wird. Golden State entschied sich anschließend für James Wiseman, während Charlotte LaMelo
Ball wählte. Ball erlangte bereits vor diesem Tag internationale Berühmtheit. Mit 6,1 Millionen Instagram-Abonnenten ist er längst ein Social-Media-Star. Bekannt wurde LaMelo unter anderem durch seinen Bruder Lonzo, der in New Orleans unter Vertrag steht sowie Vater LaVar, der die Öffentlichkeit ebenso wenig scheut wie seine Söhne.
LaMelo Ball besuchte kein College und war stattdessen in der Saison 2019/2020 in Australien bei den Illawarra Hawks aktiv. Er gilt als heißer Kandidat auf die Rookie-des-Jahres-Auszeichnung.
Die Favoriten
Neben den Lakers um LeBron James zählen in dieser Saison wieder die Los Angeles Clippers und Milwaukee zu den größten Favoriten. Die Lakers haben sich mit Montrezl Harrell sowie den beiden Europäern Dennis Schröder und Marc Gasol verstärkt. Der deutsche Guard könnte beim Champion eine große Rolle übernehmen, der 35-jährige Spanier Gasol soll mit seiner Erfahrung helfen. Auch Alfonzo McKinnie darf James und Anthony Davis jetzt als Teamkollegen bezeichnen. Der 28Jährige spielte in der Saison 2015/2016 in der zweiten Liga Luxemburgs für die East Side Pirates.
Die Clippers haben zwar unter anderem Harrell verloren, konnten sich jedoch mit Serge Ibaka verstärken. Milwaukee hat den Vertrag von Ausnahmekönner Giannis Antetokounmpo (228 Millionen US-Dollar für fünf Jahre) verlängert und Jrue Holiday per Trade aus New Orleans geholt. Brooklyn, Boston, Miami und Denver zählen zum erweiterten Favoritenkreis.
Die Übertragungen
Die einzige Möglichkeit, um sich alle Spiele anzusehen, ist der League Pass auf nba.com. Dieser kostet jährlich 149,99 Euro, allerdings besteht die Möglichkeit, sich für 109,99 Euro nur die Partien eines Teams anzuschauen. Für 34,99 Euro pro Jahr kann man monatlich drei Spiele live verfolgen.
Automobile