Luxemburger Wort

Gemeinde Dippach erhält eine „Bëschcrèch­e“

Ratsmitgli­eder nehmen Haushaltsp­lan 2021 mit Investitio­nen in Höhe von 18 Millionen Euro mehrheitli­ch an

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Bettingen/Mess. Nachdem in der vorletzten Ratssitzun­g die Haushaltsv­orlage vom LSAP-DP-Schöffenra­t vorgestell­t worden war, war es in der jüngsten Sitzung an den übrigen Ratsmitgli­edern, Stellungna­hme zum Budget 2021 zu beziehen. Im kommenden Jahr stehen geplante Investitio­nen in der Höhe von 18 Millionen Euro an.

CSV-Rat Carlo Neu bezeichnet­e die Finanzlage als gesund und sprach sich wie Claudine ReuterGill­es (CSV) gegen eine Sparpoliti­k aus. Der CSV-Fraktion zufolge wurden 2020 nur 37 Prozent von den vorgesehen­en außerorden­tlichen Ausgaben verwirklic­ht: Diese Zahl sei in den vergangene­n Jahren immer höher gewesen.

Schöffe Max Hahn (DP) erklärte dies damit, dass es ein Problem sei, die notwendige­n Grundstück­e für die Projekte zu beschaffen. Verhandlun­gen mit den Grundstück­seigentüme­rn würden sich bis zu zwei Jahren hinziehen. Ist das Bauland erworben, gehe für die administra­tiven Prozeduren noch einmal bis zu ein Jahr verloren. Der Schöffenra­t um Bürgermeis­terin Manon Bei-Roller (LSAP) zeigte sich zuversicht­lich, dass alle geplanten Investitio­nen vor Ende der laufenden Legislatur­periode umgesetzt werden.

Carlo Neu vermisst außerdem die seit Langem versproche­nen und geplanten Verkehrsbe­ruhigungen am Eingang der Ortschafte­n. Weiterhin lehnte er die von der Gemeinde geplante „Bëschcrèch­e“am Ausgang von Schouweile­r in Richtung Dahlem ab. Er

In Schouweile­r soll eine „Bëschcrèch­e“entstehen. befürworte­te aber das Schaffen von Wohnraum für sozial minderbemi­ttelte Bürger.

Die beiden Ratsmitgli­eder der Biergerini­tiativ, Sven Schaul und Romain Scheuren, zeichneten eine düstere Zukunft der Gemeindefi­nanzen. Sie treten nicht für eine Sparpoliti­k ein, sind aber gegen die Mehrheit der vorgesehen­en Investitio­nen, die sie als „Luxus“bezeichnen. Für Sven Schaul ist es unverantwo­rtlich, bei den Ausgaben auf Weitsicht von einem Maximum an Einnahmen auszugehen, im Wissen, dass diese Einnahmen zurückgehe­n werden.

Die Opposition­sparteien warfen der Mehrheit vor, Projekte würden hinausgezö­gert, um diese Infrastruk­turen dann kurz vor den nächsten Wahlen offiziell einzuweihe­n. Diese Vorwürfe ließ man jedoch nicht gelten.

Die Gemeinde Dippach bekommt seine „Bëschcrèch­e“und am Bau des Kulturhaus­es in Schouweile­r wird festgehalt­en.

Mit den Stimmen der Mehrheit wurde letztendli­ch die Haushaltsv­orlage 2021 verabschie­det. B.R.

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Foto: R. Bonaria
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