Das letzte Mal
Als Schreiber ist diese Spalte in der Zeitung meine Lieblingsstelle. Hier kann ich kleine Botschaften verstecken und Menschen zum Lachen oder Nachdenken bringen. Doch für alles im Leben gibt es ein letztes Mal. In den meisten Fällen kommt dieses schleichend. Das letzte Mal, dass wir im Sandkasten Sandplätzchen gegessen haben. Das letzte Mal, dass wir draußen gespielt haben und unsere Mutter die Nachbarschaft zusammenschrie, da das Essen fertig war. Das letzte Mal, dass wir jemanden gesehen haben, bevor wir uns auseinanderlebten. Der letzte Kuss für eine Person, die wir einmal über alles liebten. Das letzte Mal, als die Lokalredaktion im März vergangenen Jahres aufgrund von Corona das Großraumbüro verließ und in der Konstellation nie wieder zusammenarbeiten wird. Eine letzte Umarmung, bevor wir jemanden nie wiedersahen. Letzte Male passieren gewöhnlich unbemerkt. Aber nicht immer. Manchmal erfahren wir sie auch bewusst. Etwa als wir das Gymnasium am letzten Tag verließen und uns schworen, dass wir uns alle wiedersehen würden.
Wir wussten, dass wir wohl niemals zurückkehren.
Wir wussten, dass wir niemals in die Schule zurückkehren. So auch, als wir zu Hause auszogen oder den Job wechselten. Bewusste letzte Male stimmen traurig. Meist nehmen die schönen Erinnerungen dann doch mehr Platz ein, als unschöne. Veränderungen und letzte Male sind aber nötig, um Raum zu schaffen, für erste Male. Ja, auch erste Male sind meist nicht einfach, da sie uns auf ungewisses Terrain führen. Irgendwie aber liebe ich das Unbekannte und Abenteuerliche. Und somit auch erste Male. Es hat etwas Aufregendes, etwas Spannendes. Denn, wie sagt man so schön: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Neue Erfahrungen warten nur darauf, gemacht zu werden. Bei meiner darf sogar auch zugehört werden. Bleiben Sie also eingeschaltet! Diana
einem Schwund der Lebensräume führen. Den Tieren fehlt es an ausreichender Nahrungsgrundlage sowie an Brutmöglichkeiten. Derzeit sind hierzulande 18 Natura-2000Vogelschutzgebiete ausgewiesen, die dieser Entwicklung entgegenwirken und zum Erhalt der Lebensräume und somit der Artenvielfalt beitragen sollen.
Trotz der durchaus dramatischen Lage haben Schutzprogramme in der Vergangenheit auch Erfolge erzielen können. Einzelne Populationen haben sich wieder teilweise erholt. So konnten zum
Beispiel dank der europäischen Vogelschutzdirektive aus dem Jahr 1979 viele Bestände erhalten werden oder sich wieder etablieren.
Etwa umfasst die Direktive strenge Regelungen der Vogeljagd, was unter anderem den Beständen von viel bejagten Wasservögeln wie einigen Entenarten oder dem Kormoran zugutekam. Auch in der jüngsten Vergangenheit gab es positive Entwicklungen. Die Renaturierung der Alzette zwischen Schifflingen und Noertzingen erlaubte zum Beispiel so dem Weißstorch, sich dort 2014 anzusiedeln und zu brüten.
Neben der Wasservogelzählung finden im Laufe des Jahres hierzulande mehrere weitere Erhebungen statt – diese sind allgemein viel gezielter. So werden während der Brutzeit artspezifische Zählungen durchgeführt. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf Indikatorarten
und auf die Vögel gelegt, die sich bereits auf der Roten Liste befinden.
Mit Ringen und Augen
Zur Überwachung des Vogelzugs und lokaler Brutbestände tragen maßgeblich drei Beringungsstationen teil. An der Schlammwiss in Übersyren, im Schifflinger Brill und an den Baggerweihern in Remerschen werden jährlich etwa 25 000 Vögel von Mitgliedern der Centrale ornithologique von natur&ëmwelt eingefangen, mit einem individuellen Identifikationsring versehen und wieder freigelassen. So kann das Verhalten einzelner Vogelarten über einen längeren Zeitraum verfolgt werden.
Am Ende gilt allerdings bei der Vogelbeobachtung das Prinzip: Mehr Augen sehen mehr. Deshalb kann hierzulande jeder Interessierte an den Erhebungen teilnehmen. Diese finden zum Teil auch im heimischen Garten statt, wie etwa bei der Winterzählaktion von natur&ëmwelt Ende Januar (siehe rechts). Die Vereinigung organisiert auch ornithologische Fortbildungen. Die Ausschreibungen für die Kurse werden auf der Internetseite von natur&ëmwelt veröffentlicht.
Wer Lust hat, die Welt der Vögel kennenzulernen oder sich engagieren möchte, kann die Centrale ornithologique kontaktieren, so André Konter. „Mich kann jeder gerne einmal bei der Wasservogelzählung
begleiten, der sich für Vogelbeobachtung interessiert – ganz gleich, wie der Kenntnisstand ist. Denn jeder muss einmal anfangen.“
70 heimische Brutvogelarten stehen auf der Roten Liste.