Ein Parkhaus für 74 Millionen Euro
Neben dem Stade de Luxembourg haben die Arbeiten am neuen Park&Ride begonnen
Luxemburg. Die Arbeiten am Stade de Luxembourg in Kockelscheuer bewegen sich Richtung Abschluss. Auf der anderen Straßenseite hat nun mit dem Bau des Park&Ride Cloche d'Or die nächste große Baustelle in diesem Bereich begonnen. Auf vier Etagen stehen von Mitte 2023 an 2 000 Parkplätze zur Verfügung. Außerdem sind 50 Aufladestationen für Elektroautos, eine abgesicherte m-Box für Fahrräder und eine Vermietstation für Vel'Oh-Fahrräder geplant.
Diese Annehmlichkeiten können die ersten Zuschauer im neuen Stade de Luxembourg noch nicht nutzen. Ende März soll eigentlich das erste offizielle Fußballspiel dort stattfinden. Ein präzises Eröffnungsdatum hängt mit Inspektionen der Europäischen Fußball-Union zusammen, die diese Woche stattfinden sollen. Ob dies der Fall sein wird, kommentieren die Verantwortlichen der Hauptstadt nicht. „Die Stadt Luxemburg wird Ende Februar eine weitere Bestandsaufnahme zum Fortgang der Baustelle machen“, teilt die Pressestelle mit.
Bis der Park&Ride fertig ist, wird auf eine provisorische Parkfläche zurückgegriffen: Diese befindet sich neben dem neuen Parkhaus, entlang der Autobahn A 6.
Die Arbeiten sind so gut wie abgeschlossen. Im April 2020 hatte der Gemeinderat der Hauptstadt diesem 2,39 Millionen Euro teuren Bau zugestimmt. 600 Autos werden dort Platz finden.
Hauptstadt ist Betreiber
Bis Herbst 2023 dauert es dann noch, bis die Tram bis zur Endhaltestelle Cloche d'Or fährt. Der Halt Cloche d'Or stellt den neunten Pôle d'échange entlang der Tramstrecke dar. „Der Park&Ride wird mit seiner Anbindung an die Tram und das Busnetz für eine Verkehrsberuhigung im Stadtzentrum sorgen und den Verkehr am Eingang zur Hauptstadt auffangen“, so wird die Bürgermeisterin der Hauptstadt, Lydie Polfer, in einer Pressemitteilung von der Regierung zum Beginn der Arbeiten zitiert. Es sind auch Aufenthaltsräume für die Fahrer der Tram und der AVL- und RGTR-Buslinien vorgesehen – genauso wie Platz für Geschäfte.
Die Hauptstadt wird von Herbst 2023 an den Park&Ride als Betreiber verwalten. Auftraggeber ist das Mobilitätsministerium und die Bauleitung liegt bei der Straßenbauverwaltung.
Das Parkhaus schlägt mit 74 Millionen Euro zu Buche: 52 Prozent der Kosten übernimmt der Staat und 48 Prozent die Gemeinde Luxemburg. Zum Vergleich: Das Stade de Luxembourg wird schlussendlich etwa 77 Millionen Euro kosten.