Lästig bis störend
Gemeinderat Düdelingen hofft auf eine Verlängerung des Lärmschutzwalles entlang der Autobahn
Düdelingen. Gute Vorsätze gibt es viele, mit der Umsetzung tut man sich allerdings schwer. Dieses Fazit kann man aus der Diskussion im Gemeinderat Düdelingen zum Thema Lärm ziehen.
Anlass war ein Gutachten zum nationalen Aktionsplan gegen Lärm. Damit wurde kein Neuland betreten, denn bereits 2017 gab es diesbezüglich einen ausführlichen Meinungsaustausch im Stadtrat. Und in einem Punkt waren sich alle Parteien einig: Konkret getan hat sich bisher wenig. Besonders populär scheint das Thema nicht zu sein, obschon Lärm nicht nur als lästig empfunden wird, sondern erwiesenermaßen zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen kann.
Im Vorfeld der Diskussion im Gemeinderat erreichten die Stadtverantwortlichen aus der Bevölkerung nur drei Stellungnahmen zum Störenfried Lärm. Eine kam von einem Privatmann, der seine Ruhe durch den Eurohub zwischen Düdelingen und Bettemburg beeinträchtigt sieht.
Der Mouvement écologique und eine Einwohnerin aus dem Viertel Budersberg wünschen sich eine
Verlängerung des Lärmschutzwalls an der Autobahn A 13 bis zur Ausfahrt Kayl.
Dieses Anliegen sei durchaus berechtigt, meinte Dan Biancalana (LSAP). Der Bürgermeister versicherte, dass man diese Forderung unterstützen werde.
Tempo-30-Zone: Keine Antwort
Die Jahre vergehen, die Probleme bleiben: Als störend empfunden werden in Düdelingen vor allem der Lärm, der von den Autobahnen A 3 und A 13 ausgeht, und die Geräuschkulisse, die vom Eurohub der CFL und vom Verschiebebahnhof bei Bettemburg verursacht wird – und vor allem das Zusammenspiel der beiden Quellen.
Hinzu kommt der Lärm der Flugzeuge, die regelmäßig den Flughafen Findel zu nächtlicher Stunde ansteuern und Einwohner aus ihrer Nachtruhe reißen. Aber dagegen wird man im Düdelinger Rathaus wenig ausrichten können.
Einig war man sich im Gemeinderat darüber, dass der Hebel auch bei Lärmquellen innerhalb der Ortschaft angesetzt werden sollte. Weil es sich um Staatsstraßen handelt, wurde beispielsweise schon vor vier Jahren den staatlichen Stellen empfohlen, in der Rue de la Libération und der Route de Volmerange eine Tempo-30-Zone einzuführen, was nicht nur die Unfallgefahr, sondern auch den Lärmpegel senken würde. Von den Behörden gab es noch keine Antwort. Einen Lichtblick gibt es bei allen ungelösten Problemen aber trotzdem. Seit dem letzten intensiven Meinungsaustausch im Stadtrat wurde an der Autobahn A 13 ein Lärmschutzwall errichtet. Damit geht ein langjähriger Wunsch der Einwohner des Viertels Büringen und der Bürgerinitiative „Biereng 21“in Erfüllung.
Wie es heißt, soll der Lärmpegel seither in dem nördlichen Stadtteil von Düdelingen deutlich gesunken sein. Jetzt wartet man darauf, dass die Schutzmaßnahmen in Richtung Kayl verlängert werden, damit auch die Einwohner von Budersberg ihre Nachtruhe genießen können. rsd