Vorsicht und Rücksicht
Mit Schildern und Katzenaugen soll die Route du Vin in Grevenmacher sicherer werden
Grevenmacher. Als Reaktion auf zwei schwere Unfälle mit Fußgängern auf der Route du Vin in Grevenmacher wollen die Gemeinde und die Straßenbauverwaltung diese Durchgangsstraße sicherer machen. Mit mehreren Änderungen sollen Autofahrer bessere Sicht auf die Fahrbahn bekommen.
So sollen einzelne Parkplätze verschwinden und Hecken und Sträucher entfernt werden, wo sie den Verkehr beeinträchtigen. „Außerdem haben wir uns mit der Straßenbauverwaltung und der Polizei darauf verständigt, dass vor manchen Zebrastreifen Warnschilder mit Beleuchtung installiert werden“, erklärt Bürgermeister Léon Gloden.
Im Ortsbereich Grevenmacher sind auf der Route du Vin in kurzen Abständen eine ganze Reihe von Zebrastreifen eingerichtet. Sie sollen die Autofahrer dazu bewegen, den Fuß vom Gas zu nehmen und auf Fußgänger zu achten.
Kurz hintereinander waren in den vergangenen Wochen zwei Fußgängerinnen schwer verletzt worden. Am 18. Januar hatte eine 20 Jahre alte Frau den Zebrastreifen unterhalb der Grenzbrücke überquert, als sie von einem Auto angefahren und lebensgefährlich verletzt wurde. Sie starb einige Tage später im Krankenhaus. Ebenfalls schwere Verletzungen trug eine Frau davon, die am 2. Februar auf der Route du Vin auf Höhe des Campingplatzes angefahren wurde. Sie schwebt nicht in Lebensgefahr.
Bürgermeister Léon Gloden versichert, dass auf der Route du Vin alle Zebrastreifen und ihre Beleuchtung konform zu den gültigen Normen sind. Für noch mehr Sichtbarkeit werde die Straßenbauverwaltung die Fußgängerüberwege mit Sicherheitsreflektoren („Katzenaugen“) ausstatten. Die Polizei habe außerdem bestätigt, dass sie dort verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchführen will.
Bürgermeister Gloden wies darauf hin, dass auch die Fußgänger auf ihre Sicherheit aufpassen müssten. So stelle die Polizei immer wieder fest, dass Fußgänger sich mit Musikbeschallung per Kopfhörer im Straßenverkehr bewegen, wodurch die Wahrnehmung und die Aufmerksamkeit eingeschränkt seien. Bei den zwei aktuellen Unfällen war dies allerdings nicht der Fall.
Verkehrssicherheit prüfen
In Zukunft will die Gemeinde Grevenmacher zudem andere Straßen unter die Lupe nehmen und die
Verkehrssicherheit verbessern. Als Beispiel nannte Léon Gloden die Rue de Muenschecker, die hinter dem Maacher Lycée verläuft.
Nach und nach würden anschließend andere Straßen auf den Prüfstand gestellt. Bürgermeister Gloden unterstreicht jedoch, dass selbst die besten Sicherheitsmaßnahmen Unfälle nicht gänzlich verhindern können. Vielmehr seien Aufmerksamkeit und gegenseitige Rücksicht gefragt.