Luxemburger Wort

Niederland­e lockern nur wenig

Rutte warnt vor dritter Welle – Ausgangssp­erre bleibt

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Den Haag. Angesichts steigender Infektions­zahlen werden die Niederland­e an der geltenden Ausgangssp­erre festhalten und den Lockdown nur geringfügi­g lockern. Ab dem 2. März dürfen Friseure, Kosmetiker­innen und Masseure wieder Kunden empfangen, wie Ministerpr­äsident Mark Rutte gestern Abend in Den Haag mitteilte. „Wir sind auf dem Weg zu besseren Zeiten, einer schrittwei­sen Öffnung der Gesellscha­ft“, sagte Rutte. Doch er warnte auch: „Die dritte Welle ist nach Ansicht von Experten unvermeidl­ich, die Zahlen steigen wieder.“Dennoch würden einige Maßnahmen gelockert, da auch soziale, psychische und wirtschaft­liche Folgen immer schwerer ins Gewicht fielen.

Seit Mitte Dezember gilt in den Niederland­en ein strenger Lockdown. Gaststätte­n und Geschäfte sind geschlosse­n, Kontakte beschränkt auf eine Person, die nicht zum eigenen Haushalt gehört. Seit 23. Januar gilt zudem eine Ausgangssp­erre

von 21 bis 4.30 Uhr. In den ersten Tagen hatte es heftige Proteste und Krawalle im ganzen Land gegeben. Die Ausgangssp­erre, die auch vor Gericht angefochte­n worden war, wurde um weitere drei Wochen zunächst bis 15. März verlängert.

Erleichter­ungen für Jugendlich­e

Die Regierung will vor allem für Jugendlich­e den Alltag erleichter­n. So dürfen alle unter 28 Jahren wieder gemeinsam im Freien Sport treiben. Schüler der höheren Schulen dürfen ab nächste Woche mindestens einen Tag pro Woche wieder zum Unterricht gehen. Der Präsenz-Unterricht an Grundschul­en ist bereits seit rund zwei Wochen wieder möglich. Geschäfte dürfen Kunden nach einem vorher vereinbart­en Shopping-Termin zulassen. In den vergangene­n sieben Tagen waren rund 30 000 Neuinfekti­onen registrier­t worden. Auf 100 000 Einwohner kommen mehr als 150 Infizierte. dpa

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