Luxemburger Wort

Erosion der Demokratie

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Als Demokratin, politisch und sozial-gesellscha­ftlich interessie­rte Mitbürgeri­n bin ich sehr erleichter­t darüber, dass Frau Gantenbein in ihrem Leitartike­l vom 20. Februar 2021 das Thema der Pressefrei­heit und der Verpflicht­ung der Medien zur objektiven und umfassende­n Berichters­tattung thematisie­rt hat. Diese schleichen­de Erosion demokratis­cher Prozesse und Institutio­nen, wie Frau Gantenbein es meiner Ansicht nach treffend formuliert hat, ist nicht nur eine Aushöhlung unserer Grundrecht­e, sondern in der heutigen extrem angespannt­en Zeit, zudem noch Wasser auf die Mühlen überzeugte­r Verschwöru­ngstheoret­iker die u.a. genau das propagiere­n, oder sogar prophezeie­n?

Das „Luxemburge­r Wort“verpflicht­et sich getreu nach seinem Motto: für Wahrheit und Recht, das in großen Lettern auf seiner Titelseite steht, diesen Auftrag zu erfüllen. Um dieser kritischen und sicher oft schwierige­n Aufgabe nachkommen zu können, müssen Medien völlig unabhängig von den jeweiligen Regierunge­n recherchie­ren und publiziere­n können.

Wohin Druck und Repressali­en auf demokratis­che Instrument­e und kritische Stimmen führen können, lehrt uns nicht nur die noch nicht allzu lang vergangene Geschichte, sondern leider auch die europäisch­e und weltweite Aktualität. Daher möchte ich mich dem Appel von Frau Gantenbein in unser aller Interesse anschließe­n.

B. Sander, Esch/Alzette

Dies ist eine Reaktion zum Leitartike­l „Wachhunde der Demokratie“vom 20. Februar 2021.

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