Luxemburger Wort

Die aktuellen Regeln

- Von Luc Ewen Grafik: Sabina Palanca

Schiffling­en. „Unsere Schulen werden morgen öffnen, in welcher Form, das weiß ich noch nicht genau“, so Bürgermeis­ter Paul Weimerskir­ch (CSV) gestern kurz vor 17 Uhr. Nachdem der Heimunterr­icht aufgrund der Infektions­lage in drei Schiffling­er Schulen bis gestern verlängert worden war, wurden am Montag groß angelegte Tests durchgefüh­rt. „Fast 1 000 Schüler wurden getestet“, so der Bürgermeis­ter.

Informatio­nen per Buschtelef­on

Allerdings: Nachrichte­n zur Zahl der positiv getesteten Schüler würden nur langsam durchsicke­rn, so Paul Weimerskir­ch gestern Nachmittag. Ihm waren zu diesem Zeitpunkt drei Fälle bekannt. Er spricht von einem „Buschtelef­on“, bei dem sich langsam im Rathaus herumsprec­he, wie viele Eltern von der Santé kontaktier­t wurden. Vorausgese­tzt, sie melden sich danach auch bei der Gemeinde.

Die staatliche­n Prozeduren seien „schwierig“, klagt Weimerskir­ch. Man habe ihm seitens der Ministerie­n versproche­n, ihn über die Zahl der positiv Getesteten zu informiere­n, das werde sicher auch noch im Laufe des Tages passieren, bis dahin sei man aber auf das „Buschtelef­on“angewiesen. Dies habe zur Folge, dass unter den Eltern zahlreiche Gerüchte zirkuliere­n, was zu bedauern sei.

Der Präsenzunt­erricht werde heute aber wieder aufgenomme­n, so der Bürgermeis­ter. Wer positiv getestet wurde, darf allerdings nicht daran teilnehmen. Pikantes

Detail: Paul Weimerskir­ch sind mehrere Fälle von Eltern bekannt, die einem Test an ihrem Kind nicht zugestimmt haben.

Testverwei­gerer dürfen zur Schule

„Es ist eine Minorität, aber es gibt solche Fälle.“Auf Nachfrage hin bestätigt Weimerskir­ch, dass, aufgrund der Gesetzesla­ge, diesen Schülern die Teilnahme am Präsenzunt­erricht, der heute in Schiffling­en wieder beginnt, von der Gemeinde nicht verweigert werden dürfe. Mit andern Worten: Wer sich hat testen lassen, wird im Falle eines positiven Ergebnisse­s vom Unterricht ausgeschlo­ssen, wer den Test verweigert­e, darf zur Schule. Was wiederum die Frage aufwirft, ob die getroffene­n Maßnahmen damit nicht ad absurdum geführt werden.

Im Prinzip öffneten die Schulen hierzuland­e wieder am Montag. Dabei gilt eine generelle Maskenpfli­cht, auch während des Unterricht­s. Von dieser Regelung ausgenomme­n sind Schüler mit spezifisch­en Bedürfniss­en und die Kinder, die den ersten Zyklus besuchen.

In den Maison relais dürfen die Kinder nur mit ihren jeweiligen Klassenkam­eraden Kontakt haben. Schüler und Lehrer erhalten zudem eine Einladung für Large Scale Tests. Wer kein entspreche­ndes Schreiben erhalten hat, kann ein solches nachträgli­ch per E-Mail über die Adresse testing@men.lu beantragen. Ab März werden überdies Schnelltes­ts in den Schulen ausgeteilt.

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Die drei Schulstand­orte in Schiffling­en, Albert Wingert, Nelly Stein und Lydie Schmit, waren bis heute aufgrund der Infektions­lage von einer Verlängeru­ng des Heimunterr­ichts betroffen.

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