Luxemburger Wort

Brexit: London lockert weitere Regel

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London. Im Streit um Brexit-Regeln für die britische Provinz Nordirland hat die Regierung in London die EU erneut vor vollendete Tatsachen gestellt. Ein Importverb­ot für Pflanzen, die in Erde aus Großbritan­nien eingetopft sind, wurde vorübergeh­end aufgehoben, wie die Nachrichte­nagentur PA gestern meldete. Das betrifft auch Pflanzen oder Gemüse aus Großbritan­nien, denen noch Bodenspure­n anhaften. Das Topfpflanz­enverbot hatte vor allem Gärtnereie­n Probleme bereitet – Kritiker des sogenannte­n Nordirland-Protokolls im Brexit-Vertrag zitierten die Regel als Beweis für übermäßige und unverhältn­ismäßige Bürokratie.

Zuvor hatte London bereits einseitig die Übergangsp­hase verlängert, während der Lebensmitt­eleinfuhre­n aus Großbritan­nien nach Nordirland weniger kontrollie­rt werden. Die EU-Kommission reagierte empört und kündigte rechtliche Schritte an. Ziel des mühsam ausgehande­lten Nordirland-Protokolls ist, Grenzkontr­ollen zwischen der britischen Provinz und dem EU-Staat Irland – und damit neue Gewalt in der ehemaligen Bürgerkrie­gsregion – zu verhindern. dpa

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