Wohnsituation verschlechtert
Reaktion zum Umbau eines Wohnhauses in Schüttringen
Ganz so idyllisch wie Frau Ruppert den Umbau eines Wohnhauses für eine Wohngemeinschaft mit sieben Bewohnern darstellt, ist die Situation leider nicht. Die „Schëtter Bierger“, die den Gemeinderat dominieren, waren angetreten, um „Virstellungen, Wënsch, Bedenken a Suergen“der Bürger aufzugreifen.
In diesem Falle waren aber direkt betroffene Anwohner des fraglichen Hauses weder konsultiert noch informiert worden, welche Pläne der Gemeinderat verfolgt. Anders als Foto und Text (108,82 Ar mit Wald) suggerieren, befindet sich das Haus inmitten eines „Quartier résidentiel“, laut Bebauungsplan ausgewiesen für Einfamilienhäuser („PAG Zone
Habitation 1“). Die Gemeinde benötigte das Terrain neben der Schule und musste notgedrungen das Haus „mitkaufen“und danach eine Verwendung suchen. Es ist unklar, ob alle Verkaufsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden oder eine normale Vermietung an eine Familie, ohne aufwendige teure Umbauten von knapp 400 000 Euro, nicht eine im Interesse der Gemeinde bessere Lösung wäre.
Wenn Bedarf an Wohnraum für WGs besteht, sucht man daran anknüpfend eine Lösung, in diesem Fall ist man umgekehrt vorgegangen. Laut Aussage des Bürgermeisters, gibt es keine Anfragen von Betroffenen aus Schüttringen. Es ist für Personen vorgesehen, die aus anderen Gemeinden und damit aus dem ganzen Land kommen können. Ohne Not verschlechtert die Gemeinde, die eigentlich mit genügend anderen Problemen konfrontiert ist, die Wohnsituation in einem über Jahrzehnte gewachsenen Ortsteil mit Familien, Kindern, Rentnern.
Die Gemeinde gibt überdies die Entscheidung über die Bewohner dieses Hauses für eine noch unbekannte Zeitdauer aus der Hand, kreiert überproportional viel Verkehr und schafft einen sozialen Brennpunkt zwischen Schule und bisher ruhigem Wohnviertel. Rainer Klotzbücher,
Münsbach
Dies ist eine Reaktion zu dem Artikel „Sieben unter einem Dach“vom 27. Februar 2021.