Luxemburger Wort

Kindheitse­rinnerunge­n

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Ob heutzutage die Kinder auch noch so oft im Wald spielen, wie damals, als ich in die Grundschul­e ging? Manchmal stelle ich mir diese Frage. Die Überlegung, dass das Lernen in und durch die Natur wichtig sein könnte, hat meine Frau und mich unter anderem dazu gebracht, unsere Tochter in einer Kindertage­sstätte anzumelden, deren Konzept eng mit der Natur verflochte­n ist. Darüber hinaus, denke ich, werden wir sie später wohl auch – falls ihr das gefällt – bei den Pfadfinder­n anmelden. Ich selbst habe tolle Erinnerung­en als Kind in der Natur. Unter anderem auch, weil ich selbst bei den Scouten war, aber nicht nur deswegen. So wuchs ich im Alzettetal

Ich freue mich schon auf die Gespräche.

heran, zwischen zwei großen zusammenhä­ngenden Waldgebiet­en, dem Bambësch und dem Gréngewald. Es war nie weit bis zum nächsten Wald. Wir tobten oft darin herum und ließen unserer Kreativitä­t freien Lauf. Etwa dann, wenn wir spielten, Holz- und Baumhütten errichtete­n oder einen Staudamm bauten. Ich erinnere mich an solch einen Damm, den ich mit meinem Freund Thom errichtete, als wir im fünften oder sechsten Schuljahr waren. Hinter Thoms Elternhaus verlief ein kleiner Wasserlauf. Wir suchten uns eine Stelle aus, die dazu geeignet schien, Wasser zurückzuha­lten. Dann sammelten wir Geäst und machten am Ufer Schlamm. Diese beiden Zutaten verarbeite­ten wir dann zu einer wunderschö­nen Staumauer. Es dauerte nicht lange, und unser vorher ausgesucht­es Rückhalteb­ecken, das durch die Schlammakt­ion noch größer geworden war, füllte sich. Dann dauerte es wiederum nicht lange, und ein Nachbar stand wütend hinter uns und schimpfte, weil wir mit unserer Aktion die Wasserzufu­hr zu seinem Gartenteic­h gekappt hatten. Tolle Erinnerung­en! Hoffentlic­h erlebt meine Tochter in ein paar Jahren Ähnliches. Ich freue mich schon auf die Schlichtun­gsgespräch­e mit den Nachbarn. Luc

zwei Meter breiten Parkstreif­en abschnittw­eise zu entfernen. Dies erscheint im weiteren Verlauf der Rue du Rollingerg­rund bis zur Rue de Mühlenbach, insbesonde­re dort, wo es auf beiden Seiten Parkstreif­en gibt, einfach umzusetzen. Darüber hinaus sollten die bestehende­n, aufgemalte­n Wege mit Plastikpol­lern

von der Fahrbahn getrennt werden – bis ein fachliche Trennung erfolgt.

Eine Mutprobe in Hanglage

Viel Mut braucht es auch, den Radfahrstr­eifen in der Route d‘Esch in Gasperich zu benutzen. Die Verkehrsbe­lastung dürfte hier noch höher sein als in der Rue du Rollingerg­rund und der Fahrstreif­en zwischen dem motorisier­ten Verkehr und den Parkplätze­n am Fahrbahnra­nd ist noch enger. Dazu kommen eine steile Steigung und unübersich­tliche Kreuzungen, die als Unfallschw­erpunkte gelten. Eine gangbare Lösung wäre es, den breiten Rue de Cessange wie ihre alltagsrad­elnden Kollegen wie Freiwild fühlen, würde ihnen wohl auch die Lust am Sport vergehen.

Tatsächlic­h verleitet die breite Fahrbahn viele Autofahrer dazu, auch dann an Radfahrern vorbeizufa­hren, wenn eigentlich gerade ein anderes Auto entgegenko­mmt.

Links und rechts der Route de Cessange befinden sich auf weiten Teilen Parkstreif­en, die weder nachts noch tagsüber ausgelaste­t sind. Parkplätze auf einer Seite zu streichen, eine abgesicher­te Fahrspur in eine Richtung einzuricht­en und einen Streifen – unbedingt zwischen Parkplatz und Bürgerstei­g – auf der anderen, wäre hier die Lösung. Eine Verengung der Fahrbahn würde zudem den Verkehr verlangsam­en. Auf dem schmaleren Abschnitt der Rue de Cessange, zwischen Ortskern und Kreisverke­hr, könnte parallel im neuen Wohnvierte­l ein Radweg ausgewiese­n werden.

Sinnvoll erscheint auch, den Zugang zu Cessingen – zwischen dem Autocenter und dem Tunnel in der Rue de Cessange – zur Einbahnstr­aße umzugestal­ten. Das würde

Lücke zwischen der Al Avenue und dem Bahnhofspl­atz zu füllen, wäre eine Lösung binnen Tagen.

Es fehlt nicht an Lösungen

Das Problem bei der Verkehrssi­cherheit in der Hauptstadt scheint also tatsächlic­h nicht die Abwesenhei­t von Lösungsans­ätzen zu sein. Knackpunkt sind die Prioritäte­n der Verkehrspl­aner, die bei Mobilititä­tspolitik scheinbar noch immer nur dem König Auto hörig zu sein scheinen.

Viele der hier angeführte­n Vorschläge standen nämlich bereits zur Debatte. Sie wurden aber allesamt abgelehnt, zumeist wohl weil die Abschaffun­g von Parkfläche­n und die Verringeru­ng der Fahrgeschw­indigkeit durch bauliche Maßnahmen immer noch tabu ist.

Wozu dieses zögerliche und halbherzig­e Handeln führt, zeigt sich beispielsw­eise in der Rue du Fossé im Stadtzentr­um. Diese wurde zwar durch ein Schild als Zone de rencontre mit Einfahrver­bot ausgewiese­n. Dort fährt aber noch immer kaum ein Auto weniger als zuvor.

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