Testkampagne nach dem Cluster
Corona-Ausbruch im Altenheim „Um Lauterbann“in Niederkorn zeitgleich zur ersten Impfung
Niederkorn. Die Nachricht über ein Corona-Cluster im Altenheim „Um Lauterbann“in Niederkorn hat am Donnerstag für Aufregung gesorgt. In der kommenden Woche werden nun alle 154 Bewohner und 137 Mitarbeiter noch einmal getestet, wie Familienministerin Corinne Cahen (DP) auf Nachfrage des LW mitteilt. Bis dahin bleiben alle infizierten Personen in Isolation, Besuche sind weiter nicht erlaubt. 67 Bewohner und 25 Mitarbeiter waren positiv getestet worden. Fünf Bewohner sind verstorben.
Der erste Fall war am 18. Februar entdeckt worden, der Tag, an dem „Um Lauterbann“die erste Impfung an alle Bewohner und das Personal verabreicht wurde. Alleine bei einem groß angelegten Test einige Tage später kamen dann nochmals 40 Infektionen bei den Bewohnern hinzu.
Von 154 Bewohnern erhielten 95 Prozent die erste Impfdosis, teilt Nathalie Hanck, Kommunikationsverantwortliche beim Betreiber Servior, mit. Bei den Mitarbeitern liegt die Zahl bei 55 Prozent. Das Personal, das nicht vor Ort, sondern in der Victor-Hugo-Halle geimpft wurde, sei dabei aber nicht mitgerechnet. Um keinen „unnötigen Druck“auf diese Mitarbeiter auszuüben, und da die Impfung auf freiwilliger Basis sei, würde man nicht nachfragen, wer sich hat impfen lassen, erklärt Hanck. Die zweite Impfung im Altenheim in Niederkorn soll am 18. März stattfinden.
Ursprung unbekannt
Es ist noch nicht bekannt, wo der Ursprung für dieses Cluster liegt. Eine Infektion durch den Impfstoff ist nicht möglich. Die Experten sind sich aber uneinig, wie lange es dauert, bis der Impfstoff seine Wirksamkeit entfaltet. Das deutsche Robert-Koch-Institut spricht von einer Dauer von sieben bis 14 Tagen nach der ersten Impfung. In dieser Zeit ist man nur zu einem kleinen Teil geschützt.
Vor einem Monat hatte es bereits ein Cluster in einem Altenheim in der Hauptstadt gegeben. 41 Bewohner und 40 Mitarbeiter hatten sich seit Mitte Januar im „Ste. Elisabeth im Park“infiziert. Seitdem sind 13 Personen verstorben. Seit Dienstag ist dieser Cluster nicht mehr präsent, wie Corinne Cahen mitteilt.