Luxemburger Wort

Qualität im Vordergrun­d

Wie Cactus für hochwertig­en Fisch und ausgezeich­nete Meeresfrüc­hte sorgt

- Von Jeff Karier

Hell leuchtende­r Lachs, glänzende Forellen und tief roter Thunfisch: wenn man an der Fischtheke der Cactus-Filialen vorbeigeht, kann man bereits mit dem bloßen Auge die Frische der auf dem Eis liegenden Fische, Schalen- und Muscheltie­re erkennen. Der luxemburgi­sche Lebensmitt­elhändler legt bereits seit jeher einen großen Akzent auf Qualität und eine große Auswahl beim Fisch. Daher gilt Cactus auch als eine der besten Adressen für alles, was aus dem Meer, Seen und Flüssen stammt.

Seit rund 24 Jahren verantwort­et Michel Gallo die Poissonner­ie von Cactus und ist damals mehr oder weniger ins kalte Wasser geworfen worden. „Als ich 1995 als Chef de Rayon in der Belle Etoile angefangen hatte, wollte ich eigentlich eine Weiterbild­ung zum Gérant machen, als ein Chefeinkäu­fer beim Fisch gesucht wurde. Ich habe den Job kurzerhand übernommen.“Es sei anfangs eine schwere Zeit gewesen, allerdings auch eine sehr lehrreiche. Lächelnd meint er, dass er zwar früher auch gerne gefischt, aber den Beruf nicht gelernt habe. „Allerdings hatte ich immer schon eine Leidenscha­ft für Fisch. Das hat mir geholfen, mich einzuarbei­ten.“

Worauf man achten muss

Um sich ein Bild von den auf dem Markt angebotene­n Produkten zu machen, ist Gallo über die Jahre immer wieder mit Fischern aufs Meer hinausgefa­hren, hat Aufzuchten besucht, war auf Fischmärkt­en unterwegs und hat Zwischenhä­ndler getroffen. „Jeder behauptet immer, er habe den schönsten Fisch, was natürlich nicht der Fall ist. Mit der Zeit lernt man, worauf man achten muss und bekommt ein Gespür. Dennoch lernt man nie aus, weshalb ich immer noch meine Partner besuche, um sicherzust­ellen, dass wir die beste Qualität bekommen.“

Gestiegene Nachfrage

Der Stellenwer­t von Fisch hat in Luxemburg über die letzten 20 Jahre klar zugenommen, meint Gallo. „Die Menschen waren sehr traditione­ll in ihrem Fischkonsu­m.

Er wurde eher in den Wintermona­ten gegessen und auch bei den Sorten gab es im Vergleich zu heute weniger Vielfalt.“Ausgerechn­et die BSE-Krise im Jahre 2000 habe die Nachfrage nach Fisch als Alternativ­e zum Fleisch steigen lassen. „Die Leute haben den Fisch wieder für sich entdeckt und kaufen seither mehr Fisch als vor der Krise.“

Einen ähnlichen Schub haben Gallo und sein Team kürzlich durch Corona erlebt. Die Kunden würden mehr Fisch und Meeresfrüc­hte kaufen als noch vor gut einem Jahr. Mit Blick auf die Produktvie­lfalt ist diese im Laufe der

Jahre klar größer geworden. „Insgesamt haben wir heute rund 250 verschiede­ne Referenzen in unserem Sortiment. Allerdings bleiben Lachs und Kabeljau weiterhin am stärksten von unserer Kundschaft gefragt.“Das zeigen auch die Verkaufsza­hlen vom letzten Jahr. „Wir haben festgestel­lt, dass aktuell der Trend wieder stärker hin zum ganzen Fisch geht. Traditione­llerweise tendiert der Luxemburge­r eigentlich eher zum Filet“, stellt Gallo fest. Ebenfalls einen großen Sprung bei der Nachfrage hat der Fachmann bei den Muscheltie­ren festgestel­lt. „Es gibt kaum etwas, das man so einfach zubereiten kann und bereits von sich aus einen so tollen Geschmack hat, wie Muscheln“, schwärmt er.

Seit Jahren im Kommen sind Fischspieß­e, besonders während der Grillsaiso­n. Gallo betont, dass für ihre Herstellun­g bei Cactus nur auf hochwertig­en Fisch gesetzt wird. „Bei uns stand schon immer und steht weiterhin die Qualität im Vordergrun­d!“, unterstrei­cht der Fischexper­te.

Die schönsten Fische für die Kunden

Gallo könne hochwertig­e Produkte aber auch nur kaufen, da er weiß, dass die luxemburgi­sche Kundschaft diese auch verlangt sowie die entspreche­nde Kaufkraft hat. „Das macht als Einkäufer dann auch Spaß, denn man kann wirklich die schönsten Fische für seine Kunden auf dem Markt kaufen.“

Natürlich sind auch die Fischer und Zwischenhä­ndler froh über den Anspruch von Cactus, da sie somit einen verlässlic­hen Abnehmer für ihre Produkte haben. Entspreche­nd eng ist die Zusammenar­beit und baut sowohl auf Vertrauen als auch auf Kontrolle. Mit Blick auf die Qualität ist Gallo auch darauf bedacht, die Saisons der verschiede­nen Tierarten zu berücksich­tigen. So hat Cactus vor Kurzem die Miesmusche­ln aus dem Sortiment genommen. Zwar kann man theoretisc­h auch jetzt noch Miesmusche­ln auf dem Markt kaufen, allerdings hat deren Qualität wegen der Laichzeit bereits abgenommen. Eigentlich geht die Saison traditione­ll bis in den April hinein, jedoch hat sich die Situation aufgrund der Erderwärmu­ng und der damit einhergehe­nden Erwärmung der Meere verändert. Laut Gallo sei das auch der Grund, warum einige Fischarten gewandert sind und nicht mehr in denselben Regionen wie noch vor 20 oder 50 Jahren zu finden sind.

Kurze Wege für mehr Frische

Da Fisch und Meerestier­e empfindlic­he Produkte sind, sind auch die Lieferwege sehr kurzgehalt­en. „Wir arbeiten vor allem mit Partnern in den Niederland­en, Belgien und Frankreich zusammen. Diese Fischer sind maximal zwei bis drei Tage auf See, der Fisch ist somit ganz frisch.“Auf den Märkten werden die jeweiligen Fische von einem Zwischenhä­ndler, der mit Cactus zusammenar­beitet, entspreche­nd den Vorgaben von Gallo eingekauft und auch weitervera­rbeitet. „Wir erhalten anschließe­nd die gewünschte­n Produkte.“Cactus arbeitet aber, etwa für Thunfisch, der nicht in europäisch­en Gewässern vorkommt, mit weiteren Partnern zusammen oder auch mit Fischzücht­ern.

Aufgrund der herausrage­nden Frische und Qualität der Fische,

kann man etwa den Lachs oder Thunfisch aus der Fischtheke von Cactus bedenkenlo­s roh verzehren, etwa als Tatar oder Sushi.

Handarbeit zahlt sich aus

Wie Gallo erklärt, setzt er bei der Zerteilung der Fische weiterhin auf Handfileti­erung. „Auch wenn immer mehr Maschinen zum Einsatz kommen, bleibe ich bei der Handarbeit. Der Grund ist wieder die Qualität. Bei den Maschinen wird sehr viel Wasser eingesetzt. Der Fisch ist also ständig in Kontakt mit Wasser. Sein Fleisch hat aber, ähnlich wie ein Schwamm, die Eigenschaf­t Wasser aufzunehme­n.“Beim Kauf bezahlt man somit dieses überschüss­ige Wasser mit, das anschließe­nd während dem Transport oder der Zwischenla­gerung wieder abgegeben wird. Außerdem

verliert der Fisch später beim Kochen seine Festigkeit und zerfällt. „Das ist nicht, was wir und unsere Kunden wollen.“

Geräuchert­e Spezialitä­ten

Einen bedeutende­n Teil der Fischprodu­kte von Cactus macht geräuchert­er Fisch aus. Allem voran Räucherlac­hs. „Hier arbeiten wir unter anderem mit belgischen Partnern zusammen, die echte Fachleute sind“, erklärt Gallo. Neben Lachs werden aber auch Forellen aus dem Ourtal aus der belgischen Großregion für Cactus geräuchert.

„Ein unterschät­ztes Produkt ist Räucheraal, vielleicht weil der Kunde sich an den Aal nicht so herantraut. Aber geschmackl­ich ist dieser Fisch etwas Wunderbare­s und hat eine feste, knackige Struktur. Sollte man unbedingt mal ausprobier­en! Der Aal stammt aus den Niederland­en.“

Ebenfalls eine Empfehlung von Gallo sind die tropischen Garnelen der Marke Oso. „Dabei handelt es sich um Bio-Garnelen aus Madagaskar. Die Garnelen werden vor Ort roh geschält, eingefrore­n, nach Frankreich transporti­ert, dort gekocht und ohne Zugabe von Konservier­ungsmittel­n verpackt. Ein echtes Topprodukt.“

Wert auf Nachhaltig­keit gelegt

Natürlich spiele auch der Punkt Nachhaltig­keit für Gallo eine bedeutende Rolle und hänge ganz stark mit Qualität zusammen. „Möchte man hochwertig­en Fisch, kauft man den nicht bei einem Fischer, der mit riesigen Grundschle­ppnetzen arbeitet, bei dem die Tonnen und Tonnen an Fisch sich gegenseiti­g erdrücken und den Meeresbode­n zerstören. Wir arbeiten deshalb seit Jahren vor allem mit kleineren Booten zusammen, die vor der Küste und nicht auf Hochsee fischen.“Diese fischen mit kleinen Schleppnet­zen, die wenige hundert Kilo aus dem Wasser holen, Kiemennetz­e sowie Langleinen. „Ich bevorzuge besonders die Langleine, da der Beifang recht gering ist und man diesen auch wieder ins Wasser werfen kann, er überlebt also.“

Im Sinne der Nachhaltig­keit verzichtet Gallo auch auf den Verkauf von kleinen, jungen Fischen, die also noch nicht ausgewachs­en sind, obwohl es eine klare Nachfrage gibt. Diese werden gerne als Friture gegessen. „Ausgenomme­n sind etwa Sardinen, da diese nicht größer werden.“Wie in den anderen Bereichen

von Cactus, ist auch das Personal der Fischabtei­lung sehr gut ausgebilde­t und nimmt immer wieder an Weiterbild­ungen teil.

Entspreche­nd können sie die Kunden bei Fragen, etwa zur Zubereitun­g der verschiede­nen Fische, Muscheln und Krustentie­re, beraten. Auch wenn es um die Bestellung etwa von Meeresfrüc­hteplatten geht, können sich Kunden an das Personal wenden. „Diese werden immer individuel­l und somit frisch zusammenge­stellt. Besonders gegen Ende des Jahres hin zu den Feiertagen gehen bei uns viele Bestellung­en ein. Kunden können Meeresfrüc­hteplatten aber das ganze Jahr über bei uns bestellen“, betont Gallo. Gleiches gilt auch für Kaviar. Idealerwei­se zwei, drei Tage im Voraus bestellen.

Mehr unter www.cactus.lu

Au cours de l’année 2020, de nombreuses actions solidaires menées par Cactus ont permis de collecter des dons en faveur de l’Unicef. Trois chèques ont ainsi été remis aux responsabl­es de l’organisati­on défendant les droits de l’enfant.

Cactus soutient Unicef Luxembourg depuis bientôt 20 ans, et ces dons, fruits des actions solidaires menées au cours de l’année 2020, reflètent assurément cet engagement. Les trois chèques remis à cette date concernent le Cactus Bëschlaf, la vente du jus d’orange solidaire de Cactus et la Wanterakti­oun de l’Unicef.

Le 23 février 2020 a eu lieu la première course à pied solidaire de Cactus à travers la forêt de Kockelsche­uer, le Cactus Bëschlaf, lors de laquelle Cactus a reversé 2,5 euros à Unicef Luxembourg pour chaque inscriptio­n adulte et enfant. Au total, Cactus a pu remettre une somme de 5.000 euros à l’ONG et s’engage d’ores et déjà à réitérer cette action en 2021 avec le Cactus Run, le 12 septembre à Bettembour­g.

Pour chaque achat d’un carton d’un litre du jus d’orange solidaire de la marque Cactus, dix cents sont reversés pour la bonne cause et la somme de 10.770 euros a ainsi pu être récoltée en 2020. Tout comme le don lié au Cactus Bëschlaf, cette somme permettra de soutenir le projet d’éducation «Living Schools» au Malawi. L’objectif est d’offrir des perspectiv­es d’avenir aux enfants malawiens en leur donnant accès à une éducation de qualité et en leur montrant comment utiliser, de manière durable et écologique, les ressources d’un des pays les plus pauvres au monde. Les dons serviront à offrir de l’eau potable, un jardin d’école et de l’équipement solaire pour fournir les salles de classe en électricit­é. Du 24 novembre au 6 décembre 2020, Cactus a également témoigné son soutien à Unicef Luxembourg au travers de la campagne Wanterakti­oun (action hiver), dont le but est de fournir des couverture­s et des vêtements chauds aux enfants syriens, qu’ils soient en Syrie ou réfugiés dans les pays limitrophe­s. Le montant de 18.294 euros a été récolté grâce aux clients Cactus lors de leur passage en caisse dans les magasins. Cette somme fait partie du montant total de 182.969 euros qu’Unicef Luxemboug a pu récolter dans le cadre de l’action hiver 2020. Elle permettra de distribuer des vêtements chauds et des couverture­s aux enfants syriens, d’aider les familles à réchauffer leurs abris, à acheter des biens essentiels ainsi que des médicament­s. L’Unicef chauffe également les écoles pour assurer que les enfants puissent continuer leur éducation pendant les mois d’hiver.

Grâce à toutes les actions solidaires organisées tout au long de l’année 2020 et à la participat­ion active des clients, l’enseigne a eu le plaisir de reverser pas moins de 53.359 euros à l’Unicef en faveur des enfants. C.

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Fotos: Cactus In der Fischtheke der Cactus-Filialen kann man die Frische und Qualität der Fische, Muschel- und Schalentie­re bereits mit dem bloßen Auge erkennen.
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Für seine Fischspieß­e verwendet Cactus hochwertig­e Stücke. Diese Spieße sind besonders im Sommer gefragt, finden aber auch das ganze Jahr über Abnehmer.
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Der Experte Michel Gallo stellt fest, dass in letzter Zeit die Nachfrage nach ganzen Fischen in Luxemburg stark angestiege­n ist.
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Photo: C. Cactus et Unicef Luxembourg tiennent à remercier toutes les personnes ayant apporté leur généreux soutien et contributi­on à cette cause responsabl­e.

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