Britische Indianer
Woher Emblem und Leitmotto des 15. Transportgeschwaders stammen
Eigentlich liegt der Militärflugplatz Melsbroek nordöstlich von Brüssel, doch am Haupteingang fühlt man sich ein bisschen in den wilden Westen Nordamerikas versetzt. Dort prangt nämlich das Konterfei eines SiouxIndianers auf dem Emblem des 15. Transportgeschwaders der belgischen Luftwaffe. Der Grund dafür geht auf die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und die britische Royal Air Force zurück.
1938 suchte die fünfte Gruppe, der das neunte und das elfte Geschwader angehörten, nach einem geeigneten Emblem, um ihre Aufgaben und Werte zu repräsentieren. Aus mehreren Vorschlägen
entschied sich das neunte Geschwader für den blau unterlegten Sioux, während das elfte Geschwader den rot unterlegten wählte. Zu Beginn des deutschen Westfeldzugs am 10. Mai 1940 war die fünfte Gruppe in Melsbroek stationiert. Während des Feldzugs absolvierte sie mehr als 30 Missionen und wurde mit der Ehrenmedaille „la Fourragère 1940“für bemerkenswert mutiges Verhalten im Krieg ausgezeichnet.
Seit dem 1. Februar 1948 ziert der Sioux die Flugzeuge und Uniformen des 15. belgischen Geschwaders, das sich aus der 20. und 21. Staffel zusammensetzt.
Zur 20. Staffel gehört die aus acht A400M bestehende binationale Flotte zwischen Belgien und Luxemburg. Sieben Maschinen gehören dem Königreich und eine dem Großherzogtum.
Werte und Würde
Laut Armee steht das Emblem für die Würde und Werte des Sioux-Stammes. Bei den Werten handelt es sich um Respekt, Kampfbereitschaft, Intelligenz, Ehrlichkeit, Demut und Großzügigkeit. Die Sioux seien große Krieger gewesen, die ihre Rechte durch Tapferkeit erkämpften. Das Leitmotto Tenacity bedeutet Hartnäckigkeit. MaH