Luxemburger Wort

Welle an Insolvenze­n verhindern

EU schmiedet Pläne für die Zeit nach der Pandemie

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Brüssel. Die Staats- und Regierungs­chefs der Europäisch­en Union werden sich bei ihrem Gipfel diese Woche mit der aufgrund der Coronakris­e drohenden Welle an Insolvenze­n beschäftig­en. Zum ersten Mal seit der Einigung auf ein gigantisch­es Konjunktur­programm im Dezember stehen die wirtschaft­lichen Folgen der Pandemie auf der Tagesordnu­ng.

Wenn die Hilfen auslaufen

Die Fragen sind immer noch aktuell: Was passiert, wenn die staatliche Unterstütz­ung für Unternehme­n endet? Kommt eine Insolvenzw­elle, die die Banken erfassen und die Erholung untergrabe­n könnte? „Das ist ein sehr bedeutende­s Risiko für uns“, sagte der Ire Paschal Donohoe, der die Treffen der Finanzmini­ster aus dem

Euroraum leitet. Das Problem: Seit Beginn der Pandemie haben sich viele Unternehme­n hoch verschulde­t – teils mit staatliche­n Garantien – um fehlende Umsätze während der Lockdowns auszugleic­hen. Wenn die Unterstütz­ungen auslaufen, könnten diese Schulden vielen Firmen den Rest geben und einen Kreislauf aus Insolvenze­n und Arbeitspla­tzverluste­n auslösen, was dann auch zu Problemen bei den Banken führen würde. Nach Angaben der EU-Kommission hätten fast ein Viertel der Unternehme­n in der EU im vergangene­n Jahr ohne staatliche Unterstütz­ung Schwierigk­eiten gehabt, ihre Finanzieru­ngen zu stemmen. Die Hilfe, hauptsächl­ich in Form von Garantien, entsprach 19 Prozent der Wirtschaft­sleistung in Europa. Bloomberg

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