Luxemburger Wort

Ein Bündel voller Ideen

Workshop für nachhaltig­e Projekte auf dem Land

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Betzdorf/Manternach/Biwer. Eine ganze Menge Initiative­n von nachhaltig­er Energieerz­eugung über Ernährung bis zur Müllvermei­dung sind in einer knappen Stunde beim Workshop „Eng Äerd“herausgeko­mmen. Rund 50 Teilnehmer aus Betzdorf, Manternach und Biwer sowie benachbart­en Gemeinden trafen sich in virtuellen Arbeitsgru­ppen, um nachhaltig­e Projekte in ihrer Umgebung zu entwickeln.

Viele Projekte drehten sich darum, gemeinsam für ökologisch­e Lebensmitt­el mit anzupacken. So wurde der seit einem guten Jahr bestehende Gemeinscha­ftsgarten in Roodt/Syr als voller Erfolg angesehen. Ein ähnlicher Garten ist in Biwer geplant. „Nach einem ersten Treffen hat dort allerdings die Dynamik nachgelass­en, sodass jetzt ein zweiter Anlauf nötig ist“, erklärt Norry Schneider vom Centre for Ecological Learning (CELL), das den Workshop organisier­t hat.

Auf viel Sympathie stießen zudem Initiative­n zum solidarisc­hen Gemüseanba­u, wie er beispielsw­eise vom Fromburger Hof bei Osweiler praktizier­t wird. Hier wünschten sich die Teilnehmer weitere Projekte nach diesem Vorbild.

Bei der Energieerz­eugung war es den Teilnehmer­n wichtig, dass ganz normale Bürger daran partizipie­ren können. Zu diesem Zweck bieten sich Genossensc­haften an, weil diese von einer dauerhaft hohen Zahl von Mitglieder­n getragen werden. Initiative­n für genossensc­haftliche Photovolta­ikanlagen sind in Flaxweiler und in Betzdorf geplant.

Für den Satelliten­betreiber SES als größtes Unternehme­n der Region kam der Vorschlag, die Kühlung des Rechenzent­rums zu optimieren und die Mitarbeite­r zu überzeugen, vom öffentlich­en Transport Gebrauch zu machen.

Mittagesse­n in der Box

In Sachen Abfallverm­eidung gibt es bereits Lösungen, die jedoch noch nicht in vollem Umfang genutzt werden. „Für Großverbra­ucher wie Restaurant­s und Betriebska­ntinen bieten sich wiederverw­endbare Verpackung­en an. Die Ecoboxen, in denen Restaurant­gäste ihre Mahlzeit mitnehmen können, müssten noch bekannter werden“, sagt Norry Schneider.

Ihm kommt es vor allem darauf an, dass nicht in jeder Gemeinde eine Gruppe für sich alleine werkelt, sondern funktionie­rende Lösungen aus anderen Gemeinden oder Regionen mit übernimmt und gegebenenf­alls anpasst.

Nun seien die einzelnen Gemeinden aufgerufen, die Ideen aufzugreif­en und die Freiwillig­en bei der Umsetzung tatkräftig zu unterstütz­en. vb

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