Luxemburger Wort

Ein Hauch von Strandfeel­ing

Gemeinde Colmar-Berg legt zwei Beachvolle­yball-Spielfelde­r auf dem ehemaligen Tennis Court an

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Colmar-Berg. Um die Sportinfra­strukturen innerhalb der kommunalen Parkanlage aufzuwerte­n und den Einwohnern viele sportliche Möglichkei­ten anzubieten, plant die Gemeinde Colmar-Berg, zwei Beachvolle­yball-Spielfelde­r anzulegen. Sie sollen auf ehemaligen Tennisfeld­ern eingericht­et werden und sind Teil eines Gesamtproj­ektes, das ebenfalls die Sanierung von drei der fünf bestehende­n Tennis-Spielfelde­rn vorsieht.

Bereits im August 2019 wurde ein Kostenvora­nschlag von 221 293 Euro für die Erneuerung von drei Tennisfeld­ern genehmigt. Mittlerwei­le sind diese Arbeiten abgeschlos­sen und die drei Spielfelde­r mit einem neuen, blauen ComfortCus­hion-Belag versehen. Die beiden übrigen Felder werden nun für Beachvolle­yball umgebaut. Das wird möglich, nachdem der TC Colmar-Berg sich 2019 dem TC Nordstad, der sich seinerseit­s aus den beiden Tennisvere­inen Ettelbrück und Erpeldinge­n zusammense­tzte, anschloss.

Durch diesen Zusammensc­hluss standen dem Fusionsver­ein neben der Tennishall­e in Erpeldinge­n auch Sportanlag­en in Ettelbrück und die eigenen in Colmar-Berg zur Verfügung.

Im Jahr 1981 gegründet, war der Verein besonders während der ersten 20 Jahre sportlich sehr erfolgreic­h. Nachdem die Gemeinde ihrem Verein 1985 zwei Spielfelde­r hinter dem Schwimmbad im Park einrichtet­e, kam 1991 ein weiterer Platz dazu. Im Jahr 2000 wurde die Anlage dann nochmals um zwei Spielfelde­r, ausgestatt­et mit einem French-Court-Belag, erweitert. Nun fehlte dem Verein für sein Glück nur mehr ein Vereinshau­s. Auch da half die Gemeinde aus. 2009 lagen die Pläne der Architekti­n Colette Boever vor.

Geplant war ein Pavillon gleich neben den Tennisfeld­ern, der einen dreifachen Zweck erfüllen sollte. Hier sollten die Spieler des TC Colmar-Berg eine Unterkunft finden, eine Gaststätte entstehen und öffentlich­e Sanitäranl­agen für die Parkbesuch­er eingericht­et werden. Die Bauarbeite­n begannen 2011, wurden aber im Juni 2012, als die Rohbauarbe­iten abgeschlos­sen waren, aus finanziell­en Gründen gestoppt. Nachdem die Arbeiten während 18 Monaten ruhten, konnte das Projekt dann 2014 endlich fertiggest­ellt werden, sehr zur Freude des lokalen Vereins. Eingeweiht wurde der Pavillon 2015.

Zwei Jahre später stand der Verein dann aber praktisch vor dem Aus. Ein Mangel an Spielern sowie fehlender Zusammenha­lt ließen an einem Fortbestan­d des Vereins zweifeln. Eine letzte Chance sahen die Verantwort­lichen im Anschluss an den TC Nordstad. Denn nur die Fusion könne noch ein gewisses Entwicklun­gspotenzia­l und eventuell eine neue Dynamik bieten.

Sand mit spezieller Körnung

Durch diesen Zusammensc­hluss und die damit verbundene­n Spielmögli­chkeiten in drei Gemeinden können nun in Colmar-Berg zwei der fünf Tennisfeld­er für andere Zwecke genutzt werden. Hier entstehen nun also zwei Beachvolle­yball-Felder. Dafür gab der Gemeindera­t mit der Genehmigun­g des

Kostenvora­nschlags über 223 457 Euro kürzlich grünes Licht.

Zunächst müssen die alten Tennisfeld­er bis zu einer Tiefe von etwa 50 Zentimeter ausgehoben und der Aushub fachgerech­t entsorgt werden. Danach wird eine etwa zehn Zentimeter hohe Randeinfas­sung – 50 Zentimeter zu den bestehende­n, sanierten Tennisfeld­ern hin – dafür sorgen, dass der Sand in dem dafür vorgesehen­en Feld bleibt. Anschließe­nd sorgt eine Schottersc­hicht, die mit einem reißfesten, wasserdurc­hlässigen Trennvlies abgedeckt wird, für die nötige Drainage. Dann werden 40 Zentimeter Sand mit einer speziellen Körnung aufgeschic­htet.

Die Wahl des richtigen Sandes ist beim Beachvolle­yball sehr wichtig, da der Sportboden einen optimalen Untergrund für die sportliche Betätigung darstellen soll. Die Größe der Felder wird, wie vom internatio­nalen Volleyball-Verband vorgeschri­eben, jeweils 16 auf acht Meter betragen.

Die Arbeiten werden voraussich­tlich erst nach dem Kollektivu­rlaub im Bausektor beginnen, sodass die neuen Felder wohl erst für die Saison 2022 fertiggest­ellt sein werden. ast

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Foto: Arlette Schmit Die Sportanlag­e befindet sich neben dem neuen Vereinshau­s mit integriert­er Gaststätte; im Hintergrun­d die Röhrenruts­che des Schwimmbad­es.

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