Luxemburger Wort

Patzer mit Folgen

Die Fußball-Nationalma­nnschaft verliert das Testspiel gegen Katar

- Von Bob Hemmen (Debrecen)

Die Vorzeichen standen schlecht. Fehlende Spielpraxi­s, schwierige Vorbereitu­ng und ein Gegner, der um internatio­nale Anerkennun­g kämpft. Luxemburg ging am gestrigen Abend als Außenseite­r ins Duell mit Katar. Nach einer schlechten Anfangspha­se zeigte die FLF-Auswahl eine ordentlich­e Leistung, doch den schwachen Start konnte die Nationalma­nnschaft in Debrecen nicht mehr wettmachen. Drei Tage vor dem Beginn der WM-Qualifikat­ion haben die Luxemburge­r mit 0:1 verloren.

Der Abend begann mit einem Schock. Schon nach fünf Minuten verletzte sich Pinto bei einem Tackling, für das er zudem die Gelbe Karte sah. Nationaltr­ainer Luc Holtz musste reagieren und wechselte Marvin Martins ein. Katar startete hoch motiviert ins Duell und störte den Gegner früh. Das Pressing sollte schnell Früchte tragen. Gerson leistete sich einen fatalen Ballverlus­t gegen Ali, der Muntari in der Mitte fand. Nach 13 Minuten führte Katar mit 1:0. Die Luxemburge­r fanden nur schwer ins Spiel und konnten sich bei ihrem Torhüter bedanken, der stark reagierte und das 0:2 durch Ali nach 17 Minuten mit einer sehenswert­en Parade verhindert­e.

Für die Luxemburge­r war die Großchance offenbar ein Weckruf. Christophe­r Martins und Co. wurden besser und plötzlich leisteten sich die Katarer Fehler im Spielaufba­u. In der 32.' wurde es nach einem Distanzsch­uss von Sébastien Thill, den Keeper Al-Sheeb nicht direkt entschärfe­n konnte, gefährlich. Allerdings war der Torhüter beim anschließe­nden Versuch von Muratovic zur Stelle.

Die FLF-Auswahl präsentier­te sich zwar nun auf Augenhöhe, brachte sich aber immer wieder selbst in Gefahr. Gerson spielte ungewohnt unkonzentr­iert und war eine der Schwachste­llen des Teams.

Deville köpft an die Latte

Die beste Chance der ersten Halbzeit hatten die Luxemburge­r in der 41.', als eine Flanke Bohnerts bei Deville ankam, der den Ball an die Latte köpfte. Die Gäste waren in der Schlusspha­se der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, doch der Ausgleichs­treffer sollte der FLF-Auswahl nicht gelingen.

Da Schlüssels­pieler wie Rodrigues und Olivier Thill im Hinblick auf die WM-Qualifikat­ion zunächst auf der Bank saßen, hatte Holtz in der zweiten Halbzeit noch einige Optionen. Allerdings wurde zunächst Verteidige­r Mahmutovic eingewechs­elt. Er ersetzte Gerson, der sich erst kürzlich von einer Knieverlet­zung erholt hatte.

Drei Minuten nach dem Wiederanpf­iff eilte Hatem der Luxemburge­r Abwehr davon. Er passte den Ball auf Muntari weiter, dessen Abschluss Moris keine Probleme bereitete. „Wir sind besser“, feuerte Kapitän Jans seine Teamkolleg­en lauthals an. Die FLF-Auswahl hatte deutlich mehr Ballbesitz, erarbeitet­e sich allerdings kaum Chancen. Deville und Co. fehlte beim letzten Pass die nötige Präzision.

Nach einer Stunde schickte Holtz neue Kräfte aufs Feld. Chris

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Edvin Muratovic und die Luxemburge­r können sich kaum Torchancen erarbeiten.

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